Name: Ludwig Domrös
Geburtsjahr/-ort: 1991 in Berlin
Berufliches Zuhause: Veranstaltungskaufmann im Scandale, Ehrenamt in der Club Kommission Cottbus (5-10 h pro Woche)
Hobbies: Gitarre spielen als Liedermacher & in der Band, Sport, Blue Moon Festival, Kino
Status: Zugezogener
Das Lausitz Festival und die Club Kommission Cottbus planen gemeinsam die Eröffnungsveranstaltung des diesjährigen Lausitz Festivals am 25. August in der ehemaligen Flugzeughalle Hangar 1 in Cottbus. Die Eröffnung gilt als eines der Highlights des Festivals. Das facettenreiche Programm reicht von Chorgesängen bis Technoklängen und bringt so musikalische Welten unter ein Dach. Das Lausitz Festival und die Club Kommission Cottbus kooperieren damit erstmals miteinander und möchten zukünftig enger zusammenarbeiten. Die Club Kommission Cottbus versteht sich als offene Plattform für verschiedenste Kulturschaffende aus Cottbus mit dem Ziel sich zu vernetzen, zu unterstützen und eine gemeinsame, geschlossene Stimme für Kultur-Anliegen nach außen bilden zu können.
Ludwig Domrös von der Club Kommission Cottbus freut sich mit Blick auf den 25. August besonders auf musikbegeisterte, nette Leute und die Chance, dass sich regionale und überregionale Gäste aus der Subkultur und Klassik mischen und gemeinsam feiern werden. Er ist Mitorganisator der Festivaleröffnung und scheint die Ruhe in Person, obwohl nur noch knapp drei Wochen vor dem Showdown liegen. Der groß gewachsene Hobbymusiker versinnbildlicht Subkultur in seiner spannenden Erscheinung und fokussiert sein Engagement darauf, Cottbus kulturell zu verschönern. Wie genau sich das Bestehen des Subkultur-Netzwerkes seit 2020 auf die Cottbuser Kulturszene auswirkt, wie es zu der Zusammenarbeit mit dem Lausitz Festival kam und wo seine persönliche Erholungsoase liegt, verrät uns Ludwig Domrös im Interview.
Woher rühren deine Begeisterung für Cottbus und dein weitreichendes Engagement für die lokale Kulturszene, als gebürtiger Berliner?
Zuerst einmal spüre ich meine Wurzeln nicht nur in Cottbus, sondern in der ganzen Lausitz. Meine Kindheit verbrachte ich in Lieberose und zog erst mit dem Wechsel aufs Gymnasium nach Cottbus. Schon nach dem Abitur musste ich zu meinem Bedauern feststellen, dass die Stadt arg mit Wegzug zu kämpfen hatte. Generell ist fast die Hälfte meines Jahrgangs weggezogen, dem wollte ich etwas entgegensetzen.
Woher würdest du sagen, kommt dieser eigene Antrieb?
Ich denke schon, dass mich die Erziehung und die Vorbilder meiner Eltern geprägt haben. Meine Herkunft würde ich als „gebildete Arbeiterschicht“ beschreiben. Musik begleitete mich durch meine Mutter als Kirchenmusikerin. Auch mein Vater macht Musik, Blues und Rock’n’ Roll.
Als Gegengewicht zu dem vielen Gemecker mancher Lausitzer, will ich meine Energie in anderer Richtung nutzen und etwas verbessern oder Neues schaffen. Das kann man in Cottbus besonders gut, finde ich. In der Region passiert unglaublich viel, was teilweise noch versteckt und nicht überlaufen ist.
Bestes Beispiel ist die spannende Zusammenarbeit der Club Komission als Sprachrohr der Subkultur mit dem eher feingeistigen Lausitz Festival für die Eröffnungsaktion am 25.8. Wie kam es denn dazu?
Auf Einladung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Ende 2022 nahmen wir an einer gemeinsamen Sitzung teil, um den Wert des Lausitz Festivals zu eruieren. Wir, also die Club Kommission Cottbus, wurden dort als Brandenburger Kulturstimme geschätzt – so eine Kommission gibt es so nicht nochmal in Brandenburg. In dieser Ausschusssitzung konnten wir uns vernetzen und unsere Ideen einbringen. Dabei wurde klar, dass wir uns im Rahmen des Festivals einbringen wollen. Darauf lud uns das Lausitz Festival ein, die Eröffnungsveranstaltung zu organisieren.
Welche Arbeiten kamen damit auf dich zu? Was steht aktuell auf deiner Todo-Liste?
Erstmal mussten wir uns einen Überblick über das Festival erarbeiten. „Hereinforderung“ ist ja das diesjährige Festivalmotto. Das Thema der Eröffnung ist die Auseinandersetzung mit dem Anspruch an die eigene Welt und die Realität. Das Ganze setzen wir um mittels des entsprechenden Kontrastes der Künstler. Wir hoffen dadurch die Zielgruppe des Festivals zu erweitern, also die Hörer von Klassik und Techno gleichermaßen anzusprechen. Ich glaube fest, dass es aus beiden Richtungen nicht wenige Fans für das Gesamtkonzept geben wird. Auf jeden Fall ist es ein spannendes Projekt und für uns alle Neuland. Eine besondere Herausforderung haben wir aktuell noch. Wir kümmern uns auch um das Catering am Veranstaltungstag.
Die Location der Eröffnung ist ja auch sehr speziell. Konntest du an der Auswahl mitwirken?
Nein, der Ort stand schon fest. Ich finde das Ambiente im Hangar ist schön rau und passt gut zu beiden Genres.
Lass uns noch einmal auf die Club Kommission zurückkommen. Was ist das Besondere an diesem Netzwerk und was konntet ihr bisher konkret erreichen?
Es gibt nicht allzu viele Vorreiter, so dass im Jahr 2020 wirklich der ganz konkrete lokale Bedarf dazu beigetragen hat, eine gemeinsame Plattform für die Cottbuser Subkultur zu schaffen. Seitdem hat sich die Wahrnehmung von uns Kulturschaffenden verbessert, wir bekamen mehr Mitspracherecht und Aufmerksamkeit verbunden mit Wertschätzung seitens der Verwaltung. Damit einher gehen auch schnellere Zugänge zur landesweiten politischen Ebene, hinsichtlich Fördertöpfen, aber auch was den Informationsfluss betrifft.
Ein konkretes Ergebnis ist die derzeitige Konzeption eines Nachtmanagements, für die Bereiche, die das Kulturreferat allein nicht abdecken kann. Wir sehen es als großen Erfolg, dass wir aktuell an der Konzeption dieser Stelle mit Arbeitsgruppen, dem Ordnungsamt, der Stadtverwaltung und Kulturschaffenden arbeiten. Auch hat sich durch das Netzwerk die Bekanntheit der Akteure untereinander vertieft. Wo es vorher eher Inseln gab, herrscht heute ein reger Austausch der Kulturschaffenden.
Ich würde behaupten, ohne diese Vorleistung der Club Kommission wären wir nicht so stark wahrgenommen worden und heute vermutlich kein Partner vom Lausitz Festival.
Würdest du sagen, das ist eine Besonderheit der Cottbuser Kulturszene?
In Chemnitz gibt es ein ähnliches Netzwerk, ansonsten kenne ich kaum solche Initiativen in vergleichbaren Mittelstädten Deutschlands. Vorbild für den Namen war zwar die Berliner Clubkommission, aber die konkrete Bedeutung für unsere Stadt haben wir individuell für uns formuliert. Bei einzelnen Fragestellungen schauen wir schon, was andere so machen. Für das Nachtmanagement haben wir Richtung Leipzig und Dresden gefragt, wie es dort gehandhabt wird und gute Impulse bekommen. Über den Tellerrand schauen lohnt sich eben auch hier.
Wo wir gerade bei den Besonderheiten der Stadt sind – welches ist dein Lieblingsort in der Boomtown und was wäre dein Tipp für Ankommende?
Natürlich muss ich in eigener Sache unsere neue Kulturkantine im Bunten Bahnhof erwähnen: Das „Primatropa“ hat seit August immer Montags bis Donnerstags von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Meine persönliche Erholungsoase ist das Strombad mit dem Chekov. Hier findet man eine der seltenen echten Badestellen an der Spree. Am Ende des Tages mag ich sehr, im Bellessa Essen zu gehen.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.
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Am Freitag, 25. August, wird das Lausitz Festival um 19:30 Uhr im Cottbuser Hanger 1 eröffnet. Zum Programm gehören das Musiktheater: »Eröffnungsaktion Verdi – Zimmermann«. Im Anschluss spielt DJ Hell in Kooperation mit der Club Kommission Cottbus.
Infos zur Eröffnungsaktion und eine Übersicht zum Lausitz Festival erhältst du hier: www.Lausitz-Festival.eu.
Hier geht es zur Webseite der Club Kommission Cottbus: https://clubkommissioncottbus.de/
Das Lausitz Festival – ein europäisches Kunstfestival – bringt Kultur mit Weltformat, in der der Begriff »Strukturwandel« omnipräsent ist, in die Boomtown Cottbus und die #krasseLausitz. Die faszinierende Region im Herzen Europas wird vom 25. August bis 10. September wieder zur Bühne für das noch junge Lausitz Festival, 2023 unter dem Motto „Hereinforderung“. Jährlich im Spätsommer zieht es tausende Besucher von nah und fern an. Die Spielstätten spiegeln dabei die wechselvolle Geschichte der Lausitz wider – neben architektonisch beeindruckenden Theaterhäusern werden Schloss- und Parkanlagen, Filmtheater, Industriedenkmäler und Kirchen zur Bühne für Kunsterlebnisse. Von Konzert, Theater, Tanz, Musiktheater, Jazz, Ausstellung, Gespräch über Literatur bis hin zu Film sind alle Sparten vertreten. Insgesamt werden 40 Veranstaltungen an 24 Orten geboten.
Die Eröffnungsfeier findet am 25. August in Cottbus statt. Als Location wurde der Hangar 1 der ehemaligen Flugzeughalle in Cottbus auserwählt. Welches scheinbar gegensätzliche Programm hier geplant ist, und wer die Aktion organisiert erfährst du am Mittwoch in unserem Interview.
Entsprechend dem Motto des Festivals bitten wir dich herein und fordern dich heraus – ein Besuch der Boomtown Cottbus und des Lausitz Festivals lohnt unbedingt. Und weil es dir mit Sicherheit gefallen wird, bleib' doch gleich in deiner neuen Heimat. Hilfestellung zu allen Themen wie Jobs, Standortfaktoren oder Kitaplätzen erhalten Interessierte in einem persönlichen Beratungstermin – buchbar über unsere Website: https://www.boomtown.de/beratungstermine.html
Über das Lausitz Festival informierst du dich auf der Webseite: www.lausitz-festival.eu
Tickets gibt es hier https://lausitz-festival.reservix.de/tickets-3er-kombiticket-1-kategorie-in-am-25-8-2023/e2112756 für 22–38 € oder per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sowie telefonisch unter 03581 42 848 30.
Klimaschutz ist nicht nur eine Worthülse für dich und du suchst nach deinem persönlichen Hebel, um die Energiewende voranzutreiben? Cottbuser Anlagen- und Netzbetreiber und weitere kommunale Arbeitgeber suchen aktuell 16 Mitarbeitende, um das kommunale Energiekonzept praktisch umzusetzen. Arbeite aktiv mit an der Erreichung der energiebezogenen Zielstellungen und Maßnahmen unter dem zentralen Leitbild der Boomtown Cottbus "Effizienz schaffen unter Einbindung Erneuerbarer Energien".
Diese 16 Jobs warten mit „gutem Klima“ auf dich:
➡ Mitarbeit Wasserbau (m/w/d) | Landesamt für Umwelt Brandenburg
https://interamt.de/koop/app/stelle?3&id=985474
➡ Dezernent/in (m/w/d) für das Dezernat 23 „Hydrogeologie und Wasserhaushalt“ | Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg
https://www.boomtown.de/stellenangebote/dezernent-in-m-w-d-fuer-das-dezernat-23-hydrogeologie-und-wasserhaushalt-10813.html
➡ Sachbearbeitung (m/w/d) "Planfeststellung Energie" im Dezernat 41 | Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg
https://www.boomtown.de/stellenangebote/sachbearbeitung-m-w-d-planfeststellung-energie-im-dezernat-41-10775.html
➡ Dezernent/ Dezernentin (m/w/d) ,,Bodengeologie'' im Dezernat 21 | Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg
https://www.boomtown.de/stellenangebote/dezernent-dezernentin-m-w-d-bodengeologie-im-dezernat-21-10838.html
➡ Sachbearbeitung (m/w/d) für das Dezernat "Markscheidewesen / Berechtsamswesen" | Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg
https://www.boomtown.de/stellenangebote/sachbearbeitung-m-w-d-fuer-das-dezernat-markscheidewesen-berechtsamswesen-10831.html
➡ Raumplaner*in (w/m/d) vorrangig für das Referat 807 „Bundesfachplanung und Planfeststellung“ | Bundesnetzagentur
https://www.xing.com/jobs/cottbus-kreisfreie-stadt-cottbus-brandenburg-deutschland-raumplaner-vorrangig-referat-807-bundesfachplanung-planfeststellung-105133541?jl_tid=src1001
➡ Sachbearbeitung Eisenhydroxidschlammentnahme Talsperre Spremberg/ Abfallrechtliche Anlagenbewirtschaftung (m/w/d) | Landesamt für Umwelt
https://www.service.bund.de/IMPORTE/Stellenangebote/editor/Landesumweltamt-Brandenburg/2023/07/5092895.html
➡ Referent*in PtX Lab, Erneuerbare Energien, Ingenieur*in, Natur- oder Sozialwissenschaften (w/m/d) | Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
https://www.boomtown.de/stellenangebote/referent-in-ptx-lab-erneuerbare-energien-ingenieur-in-natur-oder-sozialwissenschaften-w-m-d-9673.html
➡ Referent*in (w/m/d) Think Tank | Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
https://www.boomtown.de/stellenangebote/referent-in-w-m-d-think-tank-10800.html
➡ Mitarbeiter*in Vertriebstechnik (m/w/d) | Cottbusverkehr
https://www.cottbusverkehr.de/wp-content/uploads/2023/06/Mitarbeiter-Vertriebstechnik.pdf
➡ Mitarbeiter*in Rechnungswesen/Controlling (m/w/d) | Cottbusverkehr
https://www.cottbusverkehr.de/wp-content/uploads/2023/06/Mitarbeiter-Controlling-Rechnungswesen.pdf
➡ Leitung Personal und Recht (m/w/d) | Cottbusverkehr
https://www.cottbusverkehr.de/wp-content/uploads/2023/03/2023_03_Leitung-Personal-und-Recht.pdf
➡ Mitarbeiter*in Verkehrstechnologie/-planung (m/w/d) | Cottbusverkehr
https://www.cottbusverkehr.de/wp-content/uploads/2023/07/Mitarbeiterin-Verkehrstechnologie-und-Verkehrsplanung.pdf
➡ Sachbearbeiter:in Forderungsmanagement (m/w/d) | Stadtwerke Cottbus
https://www.stadtwerke-cottbus.de/de/privatkunden/themen/unternehmen/beruf-bildung/stellenboerse/artikel-stellenangebot-sachbearbeiter-forderungsmanagement-m-w-d.html
➡ Ingenieur/in für Landschaftsplanung/Objektplanung/Baubetreuung (m/w/d) | Stadtverwaltung Cottbus
https://www.boomtown.de/stellenangebote/ingenieur-in-fuer-landschaftsplanung-objektplanung-baubetreuung-m-w-d-10807.html
➡ Sachbearbeiter/in Verkehrssicherung Bäume (m/w/d) | Stadtverwaltung Cottbus
https://www.boomtown.de/stellenangebote/sachbearbeiter-in-verkehrssicherung-baeume-m-w-d-10817.html
16 von insgesamt 15.000 neuen Boomtown-Jobs warten auf dich! Ist vielleicht noch nicht das Passende dabei? Melde dich gern bei uns, wir helfen.
Name: Julian Steinmann
Geburtsjahr/-ort: 2001, Spremberg
Berufliches Zuhause: Immobilienkaufmann in Cottbus
Hobbies: Schiedsrichtertätigkeit im Fußball, Freunde treffen und campen gehen
Status: Einpendler nach Cottbus
Name: Elias Magister
Geburtsjahr/-ort: 2002, Cottbus
Berufliches Zuhause: Gelernter Bankkaufmann, jetzt: Monteur bei Heim und Haus in Cottbus
Hobbies: BMX-Race, Downhill fahren, Freunde treffen
Status: Immerhiergewesener
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Mitte Juli erreichten das Team von Boomtown ein Anruf und eine E-Mail von Julian und Elias. So erfuhren wir von ihrem BOOM – einer Spenden-Fahrradtour von mehr als siebentausend Kilometern – für das Klima. Die beiden haben ihren Weg „per Pedes“ zum Klimaschutz gewählt, indem sie ein Wiederaufforstungsprojekt gründen und die Pflanzung von tausenden Bäumen ermöglichen wollen. Am Montag, dem 31. Juli, sind sie von Cottbus gestartet. Wie genau die Spendenreise organisiert und durchgeführt wird, haben wir im Interview erfahren:
Ihr macht euch auf den Weg, mehr als siebentausend Kilometer zu fahren? Wie abgefahren ist das denn – wieso macht ihr das?
Wir mögen beide das Campen und das Fahrradfahren und wollten schon immer eine größere Radtour machen, zudem lieben wir Abenteuer und haben momentan die Möglichkeit die Idee umzusetzen.
Seid ihr Profi-Radfahrer mit viel Erfahrung? Erzählt mal was über euren persönlichen Hintergrund!
Wir sind beide keine Profiradfahrer. Das ein oder andere Mal haben wir bereits längere Touren gemacht. Die längste davon betrug bisher "nur" 800 km (Cottbus - Zweibrücken). Elias ist im Downhillbereich deutlich vorbelasteter als ich (Julian) und hat deswegen in der Disziplin "möglichst schnell den Berg runterschießen" wesentlich mehr Erfahrung. Genauso wie ich hat er den Biss und den Ehrgeiz so lange unterwegs zu sein. Mich (Julian) persönlich kann so schnell nichts demotivieren und ich verliere auch im stärksten Regen nicht die Laune und den Spaß. Wir sind beide sehr sportlich und haben unterschiedliche Stärken, was uns auch zu einem guten Team macht.
Wie lange werdet ihr unterwegs sein, wann kommt ihr wieder in Cottbus an? Wie viele und welche Länder werdet ihr durchradeln?
Geplant ist die Fahrradtour vom 31.07.23 - 15.11.23 wobei wir uns nach hinten raus genügend Puffer eingebaut haben (falls doch unvorhersehbare Ereignisse eintreten sollten). Insgesamt durchqueren wir neun Länder + Deutschland: Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und Tschechien.
Warum gerade Nordkap? Wie kam es zu diesem Reiseziel?
Die Ursprungsidee war Oslo, dann kam die Idee nach Thailand zu radeln. Da Thailand nun doch etwas weiter entfernt ist, wollten wir anschließend nach Lissabon. Spanien wiederrum ist im Sommer sehr heiß, weshalb wir uns ein nördlicheres Ziel gesucht haben. Vorerst wollten wir "nur" zum Nordkap hinfahren bis Elias meinte, dass wir auch zurückradeln könnten. Somit ist es einmal zum Nordkap und wieder zurück geworden.
Freut ihr euch über streckenweise Reisebegleiter? Können eure Follower sehen wo ihr seid und euch an der Strecke anfeuern oder sogar eine Strecke mitradeln? Habt ihr eine perfekt durchgestylte Tourenplanung?
Wir freuen uns natürlich über jedes freundliche Gesicht was uns begleitet. Unsere Follower können nicht direkt sehen wo wir sind, auch werden wir nicht unseren genauen Standort posten. Auf der Tour haben wir lediglich die Hauptstädte der Länder sowie die Supermärkte fest eingeplant, sodass wir immer genug zu essen haben. ☺
Wie seid ihr auf schmerzende Gliedmaßen, geplatzte Reifen oder sogar Erkältungen und Stürze vorbereitet – fährt ein Begleitfahrzeug mit?
Wir denken der Körper kann sich an alles gewöhnen, so auch an schmerzende Gliedmaßen. Zusätzlich haben wir eine kleine Hausapotheke bei, die uns bei kleineren Verletzungen/ Erkrankungen über Wasser halten sollte, bei größeren Stürzen muss dann das nächste Krankenhaus angesteuert werden (für solche Fälle haben wir beide eine Auslandskrankenversicherung). Die Grundausstattung an Flickzeug haben wir immer dabei, sodass geplatzte Reifen ein geringeres Problem darstellen. Sollten wir ein Schaden gar nicht beheben können, müssen wir die nächste Fahrradwerkstatt aufsuchen.
Habt ihr besondere Räder mit besonderen Ausstattungsmerkmalen? Wie viel Gepäck nehmt ihr mit?
Wir benutzen beide Gravelbikes und haben die Taschen bis oben hin gepackt. Da wir im Sommer losfahren und im Spätherbst ankommen müssen wir natürlich mehr Kleidung mitnehmen, als wenn wir nur in einer Jahreszeit unterwegs wären. Insgesamt wiegt mein Fahrrad (Julian), mit Gepäck, 36 kg.
Wo werdet ihr schlafen und macht ihr auch Pausen auf eurer Tour?
Den größten Teil der Tour wollen wir Wildcampen, was in den skandinavischen Ländern sehr unproblematisch ist. Da wir in den Hauptstädten einige Tage länger bleiben wollen, nehmen wir uns dort Unterkünfte.
Ihr sammelt für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. – wie genau kann man sich mit Spenden beteiligen? Und wie finanziert ihr euch eigentlich während der Tour?
Die Finanzierung der Tour funktioniert über Ersparnisse, zudem zählt das Reisen mit dem Fahrrad nicht zu den teuersten Formen des "Urlaubs". Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. ist ein bundesweit agierender Verein, der einzelne Landesstellen besitzt. Der Verein setzt sich für die Aufforstung von deutschen Wäldern ein, organisiert aber auch gleichzeitig Veranstaltungen zur Umweltbildung von jungen Kindern. Wir wollen die Spenden an den Landesverband Sachsen-Anhalt spenden, um dort die Wiederaufforstung des Harzes zu unterstützen. Mittlerweile sind dort mehr als 66% der Bäume abgestorben. Das Ziel ist dabei eine eigene Baumpflanzaktion zu organisieren, dafür benötigen wir mindestens 21.000 EUR. Mit dem Geld wollen wir eine Fläche von 10.000 m² mit 3.000 Bäumen bepflanzen. Ein Baum kostet dabei 7,00 EUR. Sollte das Ziel nicht erreicht werden, fließt das Geld in die Finanzierung von bereits bestehen Pflanzprojekten.
Gespendet werden kann unter: https://deinwald.com/sachsen-anhalt. Dafür einfach runterscrollen und die Pflanzaktion "Traveling for Trees" auswählen. Gespendet werden kann ab 7,00 EUR, so dass jeder der Spenden möchte sich mit mindestens einem Baum beteiligen kann.
Wenn ihr wieder zurück in Cottbus seid, wie geht es dann weiter? Mit Studium oder Ausbildung? Habt ihr schon konkrete berufliche Vorstellungen oder Wunsch-Arbeitgeber?
Wir beide haben dieses Jahr ausgelernt. Ich (Julian) arbeite als Immobilienkaufmann bei der eG Wohnen 1902 und möchte nach der Reise auch dort beschäftigt bleiben, da mir der Beruf sehr viel Freude bereitet und es auch Spaß macht in dem Team zu arbeiten. Elias hat eine Ausbildung als Bankkaufmann bei der Sparkasse Spree-Neiße abgeschlossen. Danach möchte er gerne weiter die Welt erkunden.
Denkt ihr, dass euch das Tourenfieber packen könnte und ihr bald die nächste Tour plant? Wohin zieht es euch noch?
Wir können gar nicht sagen ob uns das „Tourenfieber“ packen wird, vor einem Jahr konnten wir uns auch nicht vorstellen, dass wir eine solch lange Reise machen.
Und wie immer mit unserer letzten Frage nochmal zurück nach Cottbus. Welches Event sollte ein Neu-Cottbuser auf keinen Fall verpassen?
Julian: Das Drachenbootrennen Kanusport in Cottbus (kanu-cottbus.de).
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Annett Gernhardt.
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Auf den Accounts der Spendenreise auf Instagram TfT - Biking | North Cape (@traveling.for.trees) • Instagram-Fotos und -Videos und TikTok könnt ihr den beiden für tagesaktuelle Infos folgen.
Hier geht es zur Webseite der Baumpflanzaktion:
Bereits im Jahr 2015 hat sich die Weltgemeinschaft in Paris verständigt, den globalen Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad Celsius, besser auf 1,5 Grad zu beschränken. Um dieses Ziel tatsächlich zu erreichen, benötigen wir einen umfassenden Transformationsprozess auf der ganzen Welt, in Deutschland und bei uns in Cottbus. Bereits 2012 hat die Stadt Cottbus/Chóśebuz den Dialog zum Thema Energie begonnen und in Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen, Gebäudeeigentümern und Anlagen- und Netzbetreibern ein kommunales Energiekonzept erarbeitet. Dabei wurde der "energetische IST-Zustand" der Kommune erfasst und energiebezogene Zielstellungen, Maßnahmen und das zentrale Leitbild "Effizienz schaffen unter Einbindung Erneuerbarer Energien" formuliert.
Die Weiterbearbeitung ist von der aktiven Mitwirkung aller Akteure der Stadtgesellschaft abhängig, denn Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eine breite Mitwirkung und Verantwortung aller in diesem Prozess beteiligten Akteure wurde nun mit der Ernennung der Klima-Kommission gesichert. Die Mandatsträger stehen exemplarisch für die Gruppen der Stadtgesellschaft:
1 Wissenschaft und Forschung
- Prof. Dr. Uwe Riedel, Institut für CO2-arme Industrieprozesse | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
- Dr. Thomas Koch, Wasser-Cluster-Lausitz e.V.
- Prof. Dr. Dr. Michael Schmidt, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
2A Zivilgesellschaftliche Gruppen
- Dieter Schuster, VCD Brandenburg
- Anton Krüber, BUND - Brandenburg e.V. KV-Cottbus
2B Jugendvertreter der Zivilgesellschaftlichen Gruppen
- Jack Mateit
3 Wirtschaft und Handel
- Marten Eger, LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG
- Dr. Marko Sieber, Stadtwerke Cottbus GmbH
- Alexander Weigelt, Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH (GWC)
Alle Cottbuserinnen und Cottbuser sind eingeladen, die Schritte zum neuen Klimaschutzkonzept der Stadt mitzugehen, und in öffentlichen Workshops an Ideen mitzuarbeiten, wie die Stadt Cottbus/Chóśebuz bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden kann.
Oberbürgermeister Tobias Schick:
„Das im Entstehen begriffene Konzept lebt letztlich von den Ideen und dem Mitmachen der Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen nichts über die Köpfe der Leute hinweg aufschreiben, sondern mit ihnen gemeinsam Wege ausloten, Verständnis wecken, Tipps geben und Festlegungen treffen. Klimaschutz geht nur gemeinsam, weil wir die Herausforderungen und womöglich Einschnitte gemeinsam meistern müssen.“
Die Arbeit am Klimaschutzkonzept wird begleitet von weiteren Workshop-Angeboten für Bürgerinnen und Bürger im Herbst sowie Befragungen von Interessengruppen. Die erste Sachstandsanalyse durch die BTU Cottbus-Senftenberg kann im Internet unter www.cottbus.de/klima eingesehen werden. Die inhaltliche Bearbeitung erfolgt durch das Fachgebiet Stadttechnik der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol. Vorgesehen ist auch ein Online-Beteiligungsformat für Vorschläge und Ideen aus der Bürgerschaft. Das Konzept soll bis Mai 2024 vorliegen.
Eine lebenswerte und boomende Stadt, wie unser Cottbus, entwickelt sich aus dem Potenzial von Menschen, die sich langfristig in das Stadtleben einbringen. Die Stadt Cottbus/Chóśebuz ist von Zuwanderung geprägt und heißt im neuen Welcome Center Zuzügler willkommen. Ab dem 1. August wird Beratung in sieben Sprachen geboten. Über das Welcome Center informierst du dich auf der Webseite: www.welcome-cottbus.de
Wenn auch du dich für eine lebenswerte und diverse Stadt engagieren willst und einen der zahlreichen Hebel im Strukturwandel begleiten möchtest, findest du vielfältige und spannende Joboptionen bei der Stadtverwaltung Cottbus.
Derzeit sind 34 ganz unterschiedliche Jobangebote von der Stadt und ihrer Eigenbetriebe ausgeschrieben, diese findest du hier: Stellenausschreibungen der Stadt und ihrer Eigenbetriebe mit Bewerbungstermin - Stadt Cottbus/Chóśebuz
Zum Beispiel: Der Fachbereich Bildung und Integration von Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann, welche wir diese Woche für das neue Welcome Center vorstellten, sucht aktuell
➡ Assistenz der Fachbereichsleitung (m/w/d)
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Heute stellen wir euch unsere Lieblings-Recherche-Webseiten, quasi Geheimtipps, hier mit vor:
Geheimtipps für Behördenjobs
Brandenburg | Karriereportal LbbCareer (karriere-in-brandenburg.de)
Weitere Jobs in Cottbus im Öffentlicher Dienst · Verwaltung · Bundes- und Landesbehörden · Kommunen · Körperschaften, Anstalten und Stiftungen öffentlichen Rechts · Schulen · Freie Wohlfahrtspflege · Forschung · Verkehrsbetriebe · Museen · Gesetzliche Krankenkassen · Universitäten · Städtische und universitäre Kliniken · Flughäfen findest du auch in dieser gut sortierten Webseite: Aktuelle Jobs in Cottbus: Stellen im öffentlichen Dienst | Jobs-beim-Staat.de
Und natürlich findest du fast alle Cottbuser Jobangebote hier bei uns auf der Boomtown Website BOOMTOWN COTTBUS - BOOMTOWN COTTBUS
Name: Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann
Geburtsjahr/-ort: 1979 in Jena, aufgewachsen in Gera
Berufliches Zuhause: Fachbereichsleiterin Bildung und Integration der Stadtverwaltung Cottbus
Hobbies: Laufen, Wandern, Sachbücher, das Cottbuser Filmfestival genießen
Status: Zuzüglerin
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Der Fachbereich Bildung und Integration der Stadtverwaltung Cottbus ist zuständig für beide namensgebenden Themenfelder und richtet sich grundsätzlich an alle Menschen in Cottbus und Umgebung. Die stark von Zuwanderung geprägte Stadt Cottbus/Chóśebuz hat einen Ausländeranteil von 12 Prozent. Dazu gehören internationale Studierende, ausländische Arbeits- und Fachkräfte und Menschen aus dem Nachbarland (Polen) genauso wie Geflüchtete. In Cottbus leben große Communities wie die syrische, die ukrainische und die polnische, aber auch viele Menschen aus rund 120 weiteren Ländern. Diese (Wahl-)Cottbuser:innen werden auf Dauer oder zumindest für einige Zeit in Cottbus/Chóśebuz leben. Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann weiß, dass Integration kein Selbstläufer, aber mit wenigen Hebeln zu schaffen ist und wie Willkommenskultur in Cottbus aussehen kann. Mit großer Überzeugung leitet sie den Fachbereich Bildung und Integration und betreibt mit Ihrem Team ab 1.8. das Welcome Center in der Berliner Straße. Woher sie ihre Motivation schöpft und warum die Boomtown Cottbus sie sehr begeistert, erfahren wir im Interview.
Wann und warum hast du beschlossen, dich für die Bildung und Integration von Menschen einzusetzen?
Schon in meiner Jugend habe ich mich politisch engagiert. In Gera aufzuwachsen, bedeutete früh die Entscheidungen zu treffen, für wen oder was man steht. Noch während meines Studiums der Sozialen Arbeit in Jena habe ich zunächst in einem Jugendheim, später in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge gearbeitet und bin dann Jugendbildungsreferentin beim Demokratischen Jugendring in Jena geworden. Nebenberuflich habe ich noch den Master in Sozialer Arbeit gemacht, da ich gern promovieren wollte. Dabei habe ich auch viel über Managementthemen gelernt, insbesondere über Personalführung. Mit der Zusage des Promotionsstipendiums in der Tasche, zog ich mit meiner jungen Familie nach Cottbus/Chóśebuz. Unser Wunsch war es, dass die Kinder zweisprachig aufwachsen. Ich fand es schön, meinen ältesten Sohn in eine sorbische Grundschule einschulen und die beiden Mädchen in einen Witaj-Kindergarten anmelden zu können und damit den sorbischen Wurzeln meines Mannes eine neue Verankerung zu geben.
Woher kommt dein Interesse für das Sorbische?
Es ist vielmehr ein grundlegendes Interesse für Uneindeutiges und Hybridität. Cottbus und die Lausitz haben diese besondere Grenzlage zu Polen und die kulturelle Gemengelage mit der sorbischen Minderheit. Mich faszinieren Ambivalenzen und dialogische Räume. Man spürt in Cottbus, dass es unterschiedliche Perspektiven gibt und auch unterschiedliche Sprachen übereingebracht werden müssen. Dieses Feuer hat meine wunderbare bulgarische Doktormutter geschürt. Sie hat mit viel Engagement diese besondere Hybridität in der Lausitz beforscht: Also was entsteht aus zwei Essenzen – in solchen Fällen kein Gemisch, sondern eine dritte, neue Kultur. Ich beobachte gern die junge, urbane Community der Sorben, die viel Neues entstehen lässt und sich selbst eine frische Identität entwirft.
Wie begann dann deine berufliche Reise bei der Stadtverwaltung Cottbus?
Eigentlich wollte ich nie in die Verwaltung und bin nach der Promotion von 2015 bis 2016 zunächst Leiterin einer Versorgungseinrichtung für unbegleitete Geflüchtete gewesen. Im Juli 2016 begann ich dann in der Stadtverwaltung als Koordinatorin für Asyl. Eine wichtige Erkenntnis kam mir recht schnell – in der Verwaltung konnte ich viel mehr erreichen als in meinen zivilgesellschaftlichen Zusammenhängen, auch über Gespräche mit Ministerien. Schritt für Schritt trieb ich Fördermittel ein und so konnte ich mein internationales Team aufbauen und dem wachsenden Bedarf anpassen. Später wurde in meinem Fachbereich die Volkshochschule und Bibliothek angedockt, was ich schön finde, da es viele Synergieeffekte zwischen Integration und Bildung gibt.
Braucht ein so diverses Team spezielle Führung? Worauf legst du besonders Augenmerk als Leiterin deines Fachbereiches?
In meinem mittlerweile 44-köpfigen Team arbeiten etwa ein Viertel Menschen mit Migrationshintergrund. Mein Rezept: viel Vertrauen, Befähigen und Loslassen, nur bei Bedarf auf Gefahren hinweisen. Unterschiede diskutieren wir gemeinsam aus, lassen Räume für verschiedene Meinungen zu und werten nicht oder selten. Wir lernen alle unheimlich viel von einander. Wir sind eine kleine plurale Gesellschaft in der jeder seinen Platz hat und sich einbringen kann. Das tolle Team motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Trotz der verschiedenen Lebensperspektiven – oder vielleicht gerade wegen – herrscht eine große Solidarität untereinander.
Was wünschst du dir von Cottbuser Bürger:innen, um das Zusammenleben in Cottbus ähnlich angenehm zu gestalten?
Es hilft, die eigenen Privilegien zu verstehen und sich zu fragen, was sind meine blinden Flecken und was ist mein Beitrag für ein schönes Cottbus. Eine heterogene Gesellschaft zeigt viele Perspektiven auf und man kann dabei üben, das „andere“ zuzulassen. Wir leben hier in einer lernenden Region, mitten im Strukturwandel. Ich wünsche mir mehr Mut etwas Neues entstehen zu lassen, anstelle von Ablehnung aus Angst.
Mich begeistert an Cottbus auch, dass man hier noch Ideen haben und umsetzen kann. Es gibt eine Menge Gestaltungsspielräume, die jeder nutzen kann. Ich bin mir sicher, dass wir in ein paar Jahren hier die Mehrheit von Begeisterten sein können. Das wird die Stadt zunehmend prägen.
Wo wir gerade bei der Schönheit von Cottbus sind – welches ist dein Lieblingsort in der Boomtown und was wäre dein Tipp für Ankommende?
Ich laufe sehr viel und kann nur empfehlen, um Cottbus gut kennenzulernen und zu verstehen, einmal von der Kutzeburger Mühle Im Süden bis zu Spreewehrmühle im Norden die Spree abzuwandern, weil man dabei alle Facetten der Stadt erfährt und den wunderbaren grünen Gürtel von Cottbus erleben kann.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.
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Hier geht es zur Webseite des Fachbereiches Bildung und Integration.
Aktuell sucht der Fachbereich einen neuen Mitarbeitenden zur unbefristeten Besetzung: Assistenz der Fachbereichsleitung (m/w/d) (Bewerbungsende 15.08.2023) - Stadt Cottbus/Chóśebuz
Hier geht es zum Artikel über das neue Welcome Center ab 1. August im Zentrum von Cottbus.
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Dr. phil. Stefanie Kaygusuz-Schurmann als Autorin:
2018- Intellektuelle subalterner gesellschaftlicher Gruppen und ihre Perspektive auf Mündigkeit | Subalterne Strategien in Migrationsregimen
Herzlich Willkommen in der neuen Heimat, mittendrin im Strukturwandel in der Lausitz - Herzlich Willkommen in der Boomtown Cottbus.
Das neue Cottbuser Welcome Center bündelt Zuzugsservice und ist die zentrale Anlaufstelle rund um Anliegen der beruflichen Integration für Menschen, die nach Cottbus zuwandern oder zugewandert sind als auch für Unternehmen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
Unter einem Dach arbeiten hier die Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz und das Fachkräftenetzwerk der Stadt vertreten durch die EGC Wirtschaftsförderung sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hand in Hand zusammen, um dich gemeinsam mit weiteren Organisationen zu unterstützen. Du bist bei uns richtig, wenn du einen Anlaufpunkt suchst, der für Zuziehende in Cottbus/Chóśebuz Orientierung und Beratung zur Jobvermittlung oder Arbeitsaufnahme bietet. Geboten wird Service aus einer Hand und Beratung in sieben Sprachen.
Das Welcome Center in der Berliner Straße 157 nimmt seine Arbeit am 01.08.2023 auf.
So erreichst du uns direkt gegenüber dem Rathaus im Zentrum von Cottbus
Bereit, mit chesco die Mobilität von morgen anzupacken? Das Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (chesco) besteht derzeit aus gut 30 Beschäftigten an Standorten am Campus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg sowie in Cottbus-Dissenchen. Auf bis zu 400 Köpfe möchte chesco anwachsen – sie alle eint die Mission, elektrische und hybridelektrische Antriebe für den Verkehr in der Luft, auf der Schiene, auf der Straße und auf dem Wasser zu entwickeln.
Folgende Stellen sind momentan ausgeschrieben:
➡ Transferscout:in im Projekt taf (m/w/d)
➡ Leiter:in für den Testbereich der Forschungsfabrik taf (m/w/d)
➡ Facharbeiter:innen (m/w/d) im Projekt taf – Transfer agiler Fertigungsmethoden
➡ Studentische/wissenschaftliche Hilfskraft mit dem Schwerpunkt Bauplanung (m/w/d)
➡ Projektleiter:in (m/w/d) Koordination und Leitung der Forschungsprogramme zur Fertigung von Komponenten von hybrid-elektrischen Antriebssystemen chesco GmbH
➡ Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen / Product Owner Digital Twin (m/w/d)
➡ Facharbeiter:innen (m/w/d) und Meister:in (m/w/d)
➡ Fertigungsingenieure (m/w/d) / wissenschaftliche Mitarbeiter:innen
Hier geht es zu den Stellenangeboten von chesco: https://www.b-tu.de/chesco/jobs-und-aktuelles/stellenangebote
8 von insgesamt 15.000 neuen Boomtown-Jobs warten auf dich!
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Name: Heiko Witte
Geburtsjahr/-ort: 1969, Zossen
Berufliches Zuhause: chesco GmbH
Hobbies: Laufen (u.a. Marathon), Wandern, Musik
Status: Zuzügler in die Lausitz, aber Ur-Brandenburger
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Das Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (chesco) ist ein Forschungszentrum der BTU Cottbus-Senftenberg, das an klimafreundlichen Antriebsalternativen für den Mobilitätssektor forscht. Wie der Name verrät, sollen hybridelektrische und elektrische Motoren entwickelt werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei zunächst auf Flugzeitantrieben, ehe später auch die Bereiche Bahn, Straße und Off-Road folgen. Mit Heiko Witte konnte chesco zum 1. Mai 2023 einen Geschäftsführer gewinnen, der mit 26 Jahren Erfahrung bei Rolls Royce genau das richtige Rüstzeug mitbringt, um den Verkehrssektor zu revolutionieren. Schaffen möchte er das mit bis zu 400 neuen Köpfen. Im Interview mit ihm brachten wir in Erfahrung, wie er seine erste Zeit in der Boomtown Cottbus erlebt hat und wie man chesco persönlich kennenlernen kann.
Herr Witte, Sie sind seit dem 1. Mai 2023 Geschäftsführer der chesco GmbH in Cottbus. Welche Lieblingsorte konnten Sie in den vergangenen zwei Monaten bereits in der Boomtown für sich entdecken?
Die Altstadt und der Markt von Cottbus eignen sich gut für einen Spaziergang nach der Arbeit. Und morgens kann ich an der Spree den Tag mit einem Lauf beginnen!
Das Land Brandenburg bezeichnet chesco als europaweit, wenn nicht sogar weltweit einzigartiges Zentrum für hybridelektrische und elektrische Antriebe. Wie erklären Sie einem Interessierten die Mission von chesco in drei Sätzen?
chesco wird die Technologie für die Antriebe der Zukunft entwickeln, für eine nachhaltige Luftfahrt, aber auch für die Schifffahrt, den Bahn- und den Fahrzeugsektor. Dabei geht es um neuartige, aber auch kosteneffiziente Fertigungsmethoden, um den Test der Antriebssysteme und um die Integration aller dazugehörigen Daten und Informationen, also um die Digitalisierung der Prozesse. Einzigartig ist auch, dass wir mit der geplanten Qualitätszertifizierung nach ISO 9100 komplette Prototypen von Bauteilen und Systemen unseren Forschungspartnern zur Verfügung stellen können.
Was haben Sie während Ihrer bisherigen Zeit in der Boomtown kennengelernt, das Cottbus ebenfalls zu etwas Besonderem macht?
Das sind insbesondere die Menschen, die Mischung aus alteingesessenen Lausitzer:innen und der internationalen Studierenden-Community der BTU, die eben auch Multikultur und neue Ideen in die Stadt bringt. Einen kurzen Einblick hatte ich auch in das Landesmuseum für moderne Kunst im Dieselkraftwerk, für das ich mir unbedingt noch mehr Zeit nehmen muss.
Das Team von chesco wächst, es sind diverse Stellen ausgeschrieben. Wie weit sind Sie auf dem Weg hin zu den anvisierten 400 Köpfen?
Hier stehen wir am Anfang, chesco befindet sich ja im Aufbau. Während im Aufbauteam an der BTU bereits mehr als 30 Mitarbeiter:innen tätig sind, suchen wir für die ersten Forschungsprojekte der chesco GmbH mit unseren Partner:innen aus der Wirtschaft engagierte Facharbeiter:innen sowie Ingenieur:innen für die Entwicklung von Fertigungsverfahren, für Digitalisierungsprojekte sowie für die Systementwicklung von hybrid-elektrischen Antrieben. Bis Ende 2024 wollen wir bis zu 50 Mitarbeiter:innen gewinnen, um ambitionierte, internationale Forschungsprojekte in der Lausitz zu betreiben.
Zum Schluss ein Ausblick: Am 14. August und am 5. Oktober öffnen Sie die chesco-Forschungsfabrik für Interessierte. Wo befindet sich diese und was gibt es im Inneren dieser Fabrik zu entdecken?
Die Forschungsfabrik hat aktuell in Dissenchen ihre „Hallen aufgeschlagen“, zukünftig wird chesco Teil des Lausitz-Science Parks sein. In den Hallen werden gerade modernste Maschinen u.a. zur additiven Fertigung (hochwertiger 3D-Druck), zur Wärmebehandlung und zur Inspektion von Bauteilen in Betrieb genommen. In den Projekträumen arbeitet das chesco-Team am Aufbau der Forschungsfabrik sowie an Methoden, wie die Fertigung flexibler und agiler gestaltet werden kann. Gern können sich alle Interessierten selbst einen Einblick verschaffen, wenn wir am 14. August und am 5. Oktober diese Hallen zum chesco career day öffnen. Näheres erfahren Sie rechtzeitig in unseren sozialen Medien.
Wir danken für das Interview. Das Interview führte Jonas Köhler.
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Aktuell hat das chesco-Projekt acht tolle Jobs im Angebot. Mehr dazu in unserem nächsten Beitrag sowie auf der chesco-Karriereseite: Stellenangebote - chesco - BTU Cottbus-Senftenberg (b-tu.de)