Name: Florian Franke

Geburtsjahr, -ort: 1988 | Lübben

Berufliches Zuhause: Teamleiter am Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Hobbies: Paddeln, Fahrrad, Klettern/Bouldern

Status: Rückkehrer

Florian Franke fühlt sich wohl in seiner Lausitzer Heimat. Er vermittelt Ausgeglichenheit bei allen Herausforderungen im Leben eines jungen Familienvaters – Job, Familie, Alltag scheinen problemlos vereinbar. In der zeitweisen Wahlheimat Dresden wäre das nicht denkbar gewesen. Was ihn vor allem zur Rückkehr bewogen hat und wie wichtig dabei eine nachhaltige Aufgabe, moderne Arbeitsbedingungen und Selbstverwirklichung sind, erfahren wir im Gespräch mit dem DLR-Wissenschaftler. Warum sein Forschungsgegenstand zwar wichtig für uns alle ist, aber noch am Anfang steht, verrät uns Florian Franke ebenso, wie seinen Lieblingsort in der Boomtown Cottbus.

Herr Franke, was war zuerst da: der Rückkehr-Wille oder das unschlagbare Job-Angebot?

Tatsächlich der Rückkehrwille, auf das Jobangebot musste ich etwas warten. Bevor wir (meine Frau und meine zwei Töchter) wieder in die Heimat zurückkehrten, lebten wir 13 Jahre in Dresden. In der Lokalzeitung erfuhr ich von der Ansiedelung des neuen DLR-Instituts. Zu dieser Zeit waren aber noch keine Stellen ausgeschrieben. So etwa ein Jahr vor unserem anvisierten Umzugstermin habe ich dann angefangen, Bewerbungen zu schreiben. Kurz darauf erschien die Ausschreibung und im November 2021 begann ich den Job beim DLR. Die ersten Monate arbeitete ich noch remote aus Dresden, was Corona-bedingt notwendig war. Insgesamt waren es komplette vier Monate, dich ich anfangs hauptsächlich von Dresden aus tätig war. Im März 2022 klappte dann der Umzug.

Warum sind Sie weggezogen und wodurch kam die Sehnsucht nach der Heimat auf?

Meine jetzige Frau und ich lernten uns zu Abiturzeiten in Lübbenau kennen. Damals war ich in der 11., sie in der 9. Klasse. Ich bin nach Schule und Zivildienst für das Maschinenbau-Studium mit Vertiefungsrichtung Luft- und Raumfahrttechnik nach Dresden gewechselt, sie folgte ein Jahr später. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt, eine Familie gegründet und sind dann durch Corona-bedingte Kitaschließung an unsere Grenzen gekommen. Ohne familiäre Unterstützung wollten wir nicht weitermachen. Es war klar, wir treten den „Rückzug“ an, bevor unsere große Tochter in die Schule kommt. Dass diese Entscheidung goldrichtig war, erleben wir nahezu jeden Tag: Die Kinder müssen nicht mit der Straßenbahn zur Schule fahren, Nachbarn versorgen bei Bedarf mit Hausaufgaben, ich kann in der Freizeit Paddeln und die Kinder freuen sich über häufigen Kontakt zu den Großeltern. Das hätte es in Dresden nicht gegeben.

Wieso fiel die Entscheidung auf das DLR und was bedeutet Ihnen die Tätigkeit bei einem der größten Cottbuser Strukturwandeltreiber?

Nach dem Studium wollte ich unbedingt in die Industrie gehen. Insgesamt sieben Jahre arbeitete ich in Dresden bei Thyssen-Krupp und bin erst in Cottbus wieder in die Forschung zurückgekehrt. Als Teamleiter in der Gruppe „Energiespeicher und Wasserstofftechnologien für Luftfahrtanwendungen“ forschen mein Team und ich an Batterien für die elektrifizierte Luftfahrt. Dabei haben wir die Packs, also den Zusammenschluss von Batteriezellen mit Subsystemen zur Steuerung und Temperierung, und ihre Integration ins Flugzeug im Fokus. Wir schauen außerdem auf die Sicherheit, denn ein unkontrollierter Brand beim Flug muss vollständig verhindert werden, weil man das Flugzeug nicht so einfach verlassen kann, wie beispielsweise ein brennendes Auto. Das ist die große Herausforderung für Batteriepacks im Flugzeug. Gleichzeitig sind die Anforderungen hinsichtlich geringer Masse und kompakten Bauraums höher. Ein Pack im Flieger muss im Vergleich zum PKW deutlich leichter sein.

Das klingt nach zukunftsweisenden Themen. Wie würden Sie aktuell den Erfolgsstand bewerten?

Wir stehen noch am Anfang. Leichtflugzeuge und Drohnen fliegen zwar schon batteriebetrieben, für den Massenmarkt in Form von Verkehrsflugzeugen gibt es allerdings noch keine ausreichende Lösung, auch weil die Entwicklungszyklen in der Luftfahrt recht lang sind. Größere batteriebetriebene Flugzeuge mit mehr Reichweite werden hier wohl erst in 10-15 Jahren fliegen.

Wie sieht Ihre Zukunft beim DLR aus?

Neben der spannenden Forschungsarbeit zu Batterien promoviere ich zur Rückgewinnung von gasförmigen Verlusten aus Flüssigwasserstoffspeichern. Flüssigwasserstoffe sind als kompakteste und leichteste Variante der Wasserstoffspeicherung zwar schon im Einsatz,, aber durch die extrem niedrigen Temperaturen muss entsprechend viel Energie aufgewendet werden und es kommt zu gasförmigen Verlusten, da Wasserstoff bereits bei – 253 °C verdampft, also zu kochen beginnt. Meine Idee beschreibt die Entwicklung eines speziellen Reaktors zur Rückgewinnung dieser Wasserstoffverluste. Eine solche Effizienzsteigerung der Wasserstoffprozesskette könnte erheblich zur Umstellung auf diesen umweltfreundlichen Energieträger der Zukunft beitragen. Zuvor muss allerdings noch die Machbarkeit einer solchen Lösung durch unsere Forschung demonstriert werden. Ich freue mich zudem über den Aufbau unserer Testinfrastruktur in der HepCo-Versuchshalle  auf dem ehemaligen Flughafengelände – dort soll das DLR perspektivisch Teil des Lausitz Science Parks werden.

Was macht das DLR als Arbeitgeber für Sie besonders attraktiv?

Es geht hier um eine nachhaltige Zukunft, die wir durch unsere Forschungsarbeit mitgestalten können. Das DLR steht außerdem für Familienfreundlichkeit, flexible Arbeitszeitmodelle und gute Home Office-Möglichkeiten. Ich selbst arbeite seit einem Jahr in Teilzeit, meine Frau dafür voll. Das wäre bei meinem vorherigen Arbeitgeber so nicht möglich gewesen. Es gibt gute Karrieremöglichkeiten, ich wurde erst kürzlich Teamleiter. Dabei unterstützt auch ein breites Angebot zur Weiterbildung und -entwicklung. Hervorzuheben ist außerdem der intensive kollegiale Austausch sowohl am Institut in Cottbus als auch mit den zahlreichen DLR-Instituten deutschlandweit.

Zu guter Letzt: Welchen Ihrer Lieblingsorte sollten neue Cottbuser*innen unbedingt kennenlernen?

Ich bin wirklich gern im Klunker, der Cottbuser Boulderhalle, komme aktuell nur nicht so häufig dazu. Als Familie besuchen wir gern die verschiedenen hochkarätigen Sportveranstaltungen in der Lausitz Arena, wie die Deutsche Meisterschaft im Jazz- und Modern Dance oder den bevorstehenden Trampolinweltcup.

Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.

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Die beiden in Cottbus ansässigen DLR-Institute stellen sich mit ihren Projekten und Jobperspektiven beim Job Day am Ostersamstag vor. Komm zwischen 10-15 Uhr im Cottbuser Startblock B2 vorbei und sicher dir deine Karriere in der Boomtown Cottbus. Wir unterstützen dein Ankommen mit Tipps zu Wohnen, Kita & Leben – direkt beim Job Day oder in deinem persönlichen Beratungsgespräch!

 

Egal ob du sie noch nicht kennst oder schon großer Fan bist – die Lieblingsorte und -events der Cottbuser*innen sind immer einen Besuch wert. Wir nehmen den Job Day am Ostersamstag zum Anlass und verlosen folgende Gutscheine für deinen nächsten Besuch in deiner Heimat(stadt):

➡ Übernachtung für 2 in einem "Schwimmenden Haus" am Gräbendorfer See

➡ 2x VIP-Karten Lausitzer Handball Club & 4x normale Karten

➡ 2x2 Karten Liebe kennt keine Liga Open Air

➡ 2x2 Konzertkarten „Rendezvous mit Knappe“

➡ Staatstheater Cottbus: 2 Karten für das Ballett "Endstation Sehnsucht" am Sonntag, 14. April 2024, Beginn 19 Uhr, Großes Haus

➡ Eintritt Tierpark: 1x Familienkarte 3x Tageskarte Erwachsene

➡ 2x Eintritt Schloss Branitz

➡ 2 Tagestickets Elbenwald Festival

➡ 2x2 4h-Eintritt Lagune Badelandschaft

➡ 2x2 Tageskarte Klunker (Boulderhalle)

Boomtown Cottbus bedankt sich bei den Sponsoren!

So kannst du gewinnen:

  1. FOLGE Boomtown Cottbus auf Instagram
  2. LIKE den Gewinnspiel-Post
  3. KOMMENTIERE den Post, mit WEM du WELCHEN Ort oder welches Event besuchen möchtest
  4. Gewinner werden am 28. MÄRZ ausgelost & per PN informiert

VIEL GLÜCK!

Hinweise: Teilnahme ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Für das Gewinnspiel verantwortlich ist NICHT Instagram. Anfragen zum Gewinnspiel bitte per PN an Boomtown Cottbus.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe ist 2022 in Cottbus mit der Mission gelandet, an emissionsärmeren, klimafreundlicheren und leisen Flugzeugtriebwerken zu forschen und so Lücken im Portfolio der deutschen Luftfahrtantriebsforschung zu schließen. Wo steht das Institut nach den ersten zwei Jahren, welche Meilensteine sind erreicht und wie geht die Reise weiter? Hier ein kurzer Überblick:

➡ Personal: aktuell 65 Mitarbeitende, perspektivisch ca. 150 Mitarbeitende

➡ 22 Projekte, davon Drittmittelprojekte, EU-Projekte und DLR-Projekte, u.a.:

 ️ H2EAT = Vergleich von hoch-integrierten brennstoffzellenbasierten elektrifizierten Antriebstopologien für Regionalflugzeuge; Im Rahmen des Projekts sollen zwei Flugzeuge für das Regionalsegment mit brennstoffzellenbasierten Antriebskonzepten iterativ entwickelt und bewertet werden.
H2EAT ist das erste DLR-interne Projekt, das durch das im Jahr 2022 neu eröffnete Institut EL initiiert wurde und von EL durchgeführt wird.

✈️  FlyECO = Future enabLing technologies for hYdrogen-powered Electrified aero engine for Clean aviation; Das vom Institut EL initiierte EU-Projekt folgt dem Aufruf von Horizon Europe zur Entwicklung zukünftiger Technologien für ein wasserstoffbetriebenes, elektrifiziertes Triebwerk für eine saubere Luftfahrt.

➡ Prof. Dr.-Ing. Lars Enghardt ist seit Mai 2023 Leiter des Fachgebiets Elektrifizierte Luftfahrtantriebe an der BTU Cottbus-Senftenberg und Direktor des DLR-Instituts für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe (vorher kommissarische Institutsleitung)

➡ DLR ist Gründungsmitglied des Lausitz Science Network vom 15.12.2022

➡ Eröffnung des DLR_School_Lab_BTU Cottbus-Senftenberg im März 2023 – es werden unter anderen Experimente gezeigt, die die Elektrifizierung von Flugzeugantrieben erlebbar machen

➡ Eröffnung der HepCo-Versuchsumgebung auf dem TIP-Gelände im November 2023: Hier entstehen hochpräzise und technologisch komplexe Test- und Prüfeinrichtungen

➡ Interesse weltweit: Teilnahme an nationalen und internationalen Konferenzen und Fachmessen sowie Besuch der britischen Staatssekretärin Dehanna Davison

➡ Zusammenarbeit mit chesco: gemeinsamer Auftritt beim Aviation Forum in Hamburg im Dezember 2023 mit Vorstellung der in enger Abstimmung entstehenden gemeinsamen Prüfstandslandschaft

Auch in Zukunft hat sich das DLR große Ziele gesetzt: Technologieentwicklung, Transfer in die Industrie und Wirtschaft, Vernetzung und Standortentwicklung in der Lausitz – vor allem sollen weiterhin neue Arbeitsplätze entstehen und junge Menschen in der Region gehalten werden.

Am Mittwoch dieser Woche lernst du den jungen DRL-Wissenschaftler Florian Franke kennen, der dem Ruf des Institutes aus Dresden zurück in die Heimat folgte.

Wenn auch du Interesse an einem Job beim DLR hast: sowohl das Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe als auch das Institut für CO2-arme Industrieprozesse stellen sich am Ostersamstag beim Job Day vor.

Lasst uns auf das bevorstehende Sportevent einspringen -ähm- einstimmen: der Weltcup im Trampolinturnen findet vom 22. bis zum 24. März 2024 in der Cottbuser Lausitz-Arena statt. Nicht nur als Leistungssport, sondern besonders bei Kindern und in Fitnessstudios sind Trampoline der Renner. Wir haben zehn lustige Fakten zusammengetragen, die das sportliche Wochenthema mit einem Augenzwinkern abschließen.

➡ Trapezkünstler waren die Inspiration für Trampoline

Trampoline wurden im Jahr 1936 von George Nissen und Larry Griswold erfunden. Die beiden ließen sich von Trapezkünstlern inspirieren, genauer gesagt, von den Sicherheitsnetzen, die sie verwendeten. Der Prototyp wurde aus Reifenschläuchen und Stahlschrott gebaut.

➡ Das erste Trampolin wurde mit einem Känguru beworben

Um ihre Erfindung zu vermarkten, mieteten Nissen und Griswold ein lebendes Känguru. Sie stellten ihre Erfindung im Central Park in New York City auf und benutzten ein Känguru als Teil der Demonstration. Nissen stellte fest, dass das Känguru auch hüpfte, wenn er auf einer Seite des Trampolins sprang, während das Tier auf der anderen Seite stand. Nicht überliefert ist, wie das Känguru das fand.

➡ Trampoline können die Augen kräftigen

Beim Hüpfen auf einem Trampolin wird eine erhöhte G-Kraft ausgeübt. Regelmäßiges Springen kann zur Stärkung der Augenmuskeln und Augennerven beitragen. Diese Art der körperlichen Betätigung regt auch die Zellen an, um die Form und Funktion der Augenlinsen wiederherzustellen.

➡ Trampolinspringen ist olympische Sportart

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde Trampolinspringen zu einer offiziellen olympischen Sportart. Es gibt Einzelwettbewerbe für Männer und für Frauen. Die Wettkämpfer werden nach ihrer Leistung und der erreichten Höhe beurteilt.

➡  Der Rekord im Dauerspringen liegt bei 53 Tagen

Der Rekord im Dauerhüpfen wurde 1986 von einem sechsköpfigen Team der Delta-Epsilon-Bruderschaft der Cleveland State University aufgestellt. Die Gruppe schaffte es, insgesamt 53 Tage lang ununterbrochen zu hüpfen. Das Team erhielt einen Glückwunschanruf vom ehemaligen Studenten und damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan.

➡ Der höchste Sprung auf dem Trampolin war 67 m

Die höchste Sprunghöhe wurde von den Brüdern Sean, Eric und T.J. Kennedy erreicht. Mit einer Höhe von 670 cm (22 Fuß) stellten die Geschwister einen Guinness-Weltrekord auf.

➡ Das größte Trampolin der Welt misst 5.852 Quadratmeter

Das größte Trampolin der Welt befindet sich im Flip Out in Glasgow, Schottland. Es besteht aus kleineren Trampolinen, die zusammen eine Sprungfläche von 5.852 Quadratmetern ergeben.

➡ Der Rekord für die meisten Backflips in einer Minute liegt bei 49

Lucas Laurent hält den Rekord für die meisten Trampolin-Rückwärtssaltos in einer Minute mit insgesamt 49. Er schaffte es 2017 in Dänemark, fast einen Rückwärtssalto pro Sekunde zu machen.

➡ Trampolinspringen kann helfen, Osteoporose zu bekämpfen

Regelmäßiges Trampolinspringen erhöht die Knochendichte und kann dazu beitragen, die Knochenmasse bei älteren Erwachsenen zu erhalten. Dies hilft, Osteoporose vorzubeugen.

➡ Die meisten Menschen, die gleichzeitig sprangen, waren 375

Eine Gruppe aus dem Vereinigten Königreich stellte 2015 mit 325 Personen den Rekord auf. Dieser Rekord wurde vor kurzem in Singapur gebrochen, als dasselbe mit 375 Personen geschafft wurde.

Quelle: topline-trampolines.com

Trampoline sind eine tolle Möglichkeit, sich zu bewegen und Spaß zu haben. Spaß macht es garantiert auch, den Profis beim anstehenden Weltcup in der Boomtown dabei zuzusehen! Also don't forget to hüpf' nach Cottbus.

Name: Caio Lauxtermann

Geburtsjahr, -ort: 2003 | Kalifornien (Camarillo)

Berufliches Zuhause: Student & Trampolinweltmeister

Hobbies: Foto- und Videografie, Social Media

Status: Zugezogener

Caio Lauxtermann, noch 20 Jahre jung, strahlt mit den ersten Frühlingsboten um die Wette. Unglaublich locker und entspannt erscheint der Leistungssportler mit Wahlheimat Cottbus zum vereinbarten Interviewtermin. Im Gespräch wird schnell klar, wodurch das sonnige und offene Auftreten des Sympathieträgers geprägt wurde – als gebürtiger Kalifornier hat er eine gehörige Portion American Way of Life im Blut. Neben dem spannenden Umstand, dass sein deutscher Vater seine US-amerikanische Mutter in der Schweiz kennenlernte, blickt der Hoffnungsträger im deutschen Trampolinturnen sowohl auf seine sportlichen Anfängen im heimischen Garten als auch auf seine Erfahrungen als Neu-Cottbuser zurück. Wir sprachen außerdem über seine Olympia-Ambitionen sowie Freizeit-Entdeckungen in der Boomtown.

Erinnerst du dich noch an deinen ersten Besuch in Cottbus? Was ist dir besonders aufgefallen?

Im Januar 2018 kam ich erstmals zur Sichtung nach Cottbus um mir die Möglichkeiten hier anzusehen. Mein erster Eindruck damals: Hilfe, kein W-Lan! Schon auf der mehrstündigen Zugfahrt hatte ich kein Netz. Das fand ich natürlich nicht so toll. Von den Trainingsbedingungen, der Halle und der Nähe der verschiedenen Einrichtungen war ich allerdings begeistert. Das Konzept hat mich überzeugt, da ich wusste, ich könnte problemlos zwei Mal am Tag trainieren.

Wie kam es denn überhaupt, dass du Trampolinturner geworden bist, und warum bist du nach Deutschland gekommen?

Ersteres war wohl eher Zufall: Wir hatten zu Hause so ein Gartentrampolin. Mein Vater hat mir dort Saltos beigebracht. Wir hatten immer Wetten am Laufen, mit Eis zur Belohnung oder sowas ähnlichem. Im Alter von neun Jahren bin ich zu einem Verein gekommen und betreibe den Sport bald im zwölften Jahr. Zwischendurch hätte ich beinahe hingeworfen. Bei meinem ersten Doppelsalto bin ich auf dem Kopf gelandet und hatte eigentlich gesagt, das würde ich nie wieder machen!

Nach Deutschland zu kommen, war ehrlicherweise nicht meine freiwillige Entscheidung, sondern die meiner Eltern. Ich war 14 Jahre alt und musste mitziehen. Meine Familie wollte uns zwar weißmachen, wir würden nur ein Jahr bleiben, aber ich wusste schon, das kann nicht stimmen. Meine Mutter ist Amerikanerin, mein Vater Deutscher. Beide wollten uns Kindern (ich habe drei Geschwister) eine sehr gute Bildung ermöglichen. In Amerika wurden wir die ganze Zeit im Homeschooling unterrichtet – ich war nur zum Schluss noch ein halbes Jahr in der Highschool. Es haben auch politische Gründe eine Rolle gespielt. Außerdem ist das Leben in Kalifornien sehr teuer.

Wie war denn das Ankommen für dich, in Cottbus, Deutschland, Europa?

Es hat recht lange gedauert, mich in Deutschland zurechtzufinden, ca. 2 Jahre. Nicht nur das Wetter und die Mentalität der Menschen sind ja sehr verschieden im Vergleich zu Kalifornien. Als Familie sind wir nach Osnabrück gezogen, dort lebt unsere Verwandtschaft väterlicherseits. Nach Cottbus bin ich aufgrund des Sportes dann allein gekommen. Dank Internat und Sport habe ich aber gut Anschluss gefunden.

Gab es auch andere Optionen für dich als Cottbus?

Salzgitter und Bielefeld konnten mit den Möglichkeiten in Cottbus nicht mithalten. Hier hat mich einfach das Gesamtkonzept überzeugt. Sport geht in Cottbus vor allem, darauf wird sehr geachtet. Ich wurde auch schulisch gut gefördert, weil ich wusste, dass ich Abitur machen wollte. Im Einzelunterricht konnte ich aufholen zu den deutschen Sportlern. Mein Vater hat zwar zu Hause immer mit uns Deutsch gesprochen, geantwortet habe ich aber auf Englisch und hatte daher einige Schwierigkeiten mit der deutschen Grammatik.

Welche Vorteile siehst du für deine Karriere in Cottbus?

Eine institutionelle Sportförderung wie hier in Deutschland – vor allem im Trampolinturnen – gibt es in Amerika nicht. Als Sportsoldat bei der Bundeswehr bin ich hinsichtlich Finanzierung und Förderung bestens abgesichert und kann mich voll auf den Sport konzentrieren.

Wäre Hierzubleiben langfristig denkbar für dich?

Eine Variante wäre, nach der Sportlaufbahn in Cottbus Medizin zu studieren. Wenn wie geplant die Uniklinik kommt, würde das ja sehr gut passen. Trampolinturnen kann man nur bis etwa Ende 20. Allerdings hat es bisher mit meinem Praktikumswunsch weder im CTK noch im Sana Herzzentrum oder der Forster Klinik geklappt, daher habe ich mich nun erstmal für ein Fernstudium der Ernährungswissenschaften entschieden.

Perspektivisch kann ich mir auch vorstellen, nach Amerika zurück zu kehren, weil ich hier keine Wurzeln habe, auch nicht in Osnabrück. Es käme aber auch die Schweiz oder ein anderes Fleckchen in Europa in Frage, das ich mir selbst aussuche.

Was bedeutet es für dich, 2023 Weltmeister geworden zu sein und was sind die nächsten großen sportlichen Ziele?

Toll ist, ich komme viel rum durch den Sport: Tokio, Florida, Portugal, Bulgarien, England, Russland oder Baku – um nur einige Ziele zu nennen. Das Highlight war dann natürlich der Weltmeistertitel 2023 im Synchron mit meinem Partner Fabian Vogel. Beim anstehenden Trampolin-Weltcup vom 22.-24. März in der Lausitz-Arena in Cottbus wird ein großes Teilnehmerfeld erwartet. In diesem Jahr dreht sich alles um die Olympia-Qualifikation. Ich habe zwar Chancen, will aber vor allem Erfahrungen bei den „Erwachsenen“ und im internationalen Starterfeld sammeln. Mein Fernziel ist hauptsächlich L.A. 2028 – witzig auch, weil dort meine Karriere ihren Anfang genommen hat.

Wie immer fragen wir am Ende nach dem Lieblingsort: Was sollten neue Cottbuser*innen sich unbedingt ansehen?

Ich bin gern am Spreeufer unterwegs oder auch vom Spreewehr zum Branitzer Park. Mit meinen Freunden „cheate“ ich gern mal im Redo XXL oder in der Strandbar.

Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.

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Erlebe Caios Sprungtalent live beim Weltcup im Trampolinturnen. Vom 22. bis zum 24. März 2024 wird Cottbus mit der Lausitz-Arena der Austragungsort für das sportliche Großevent sein. Besondere Spannung verspricht der Wettbewerb in der Lausitz aufgrund möglicher Olympia-Qualifikationen. Wir drücken Caio und allen teilnehmenden Sportler*innen fest die Daumen!

Don’t forget to Hüpf!

Am 30. März 2024 findet auf dem Gelände der ehemaligen Schwimmhalle im Startblock B2 der nächste Job Day statt. Die Stadt Cottbus/Chóśebuz lädt alle Rückkehrwilligen, Zuzugsplanenden und immer Hiergewesenen herzlich ein, sich über aktuelle Entwicklungen und Karrieremöglichkeiten direkt mit Arbeitgebern und Behörden zu informieren. Oberbürgermeister Tobias Schick eröffnet die Veranstaltung und Musiker Alexander Knappe wird nach dem großen Erfolg des ersten Job Day wieder vor Ort sein.

Viele ehemalige Cottbuserinnen und Cottbuser sind an den Oster-Feiertagen zu Besuch bei der Familie. Alles beginnt mit der Sehnsucht, der Sehnsucht nach der alten Heimat oder der neuen Chance. Wenn der Abschied wieder schwerfällt, dann ist es Zeit für konkrete Pläne für das zukünftige Lebensglück in Cottbus. Der Boomtown Job Day am 30.3.24, 10-15 Uhr, im Gründungszentrum mit den weiß-roten Sonnenschutzelementen neben der Universität, hält alles bereit, was für die Rückkehr oder den Zuzug nach Cottbus bzw. das Bleiben nötig ist.

Cottbuser Unternehmen bieten Stellenangebote und zeigen Strukturwandelprojekte, bei denen Mitwirkung gefragt ist. Infos zu Kitas, Schulen, Wohnen und Freizeit gibt es vor Ort. Erstmals werden in der Kita-Börse freie Betreuungsplätze angeboten. In der Kino-Lounge wird mit „Best of Strukturwandel“ die Entwicklung und Zukunft der Boomtown gezeigt. Anlässlich der Feiertage ist das Programm auf die ganze Familie ausgerichtet. Für die Kleinen gibt es Kinderanimation, Basteln und Mitmachangebote im COLab, den Osterhasen und ein echtes Einhorn zum Anfassen und Knuddeln. Der Musiker Alexander Knappe gehört zu denjenigen, die von Cottbus immer wieder wie ein Magnet zurückgezogen werden. Er wird zur Eröffnung live vor Ort auftreten, über Cottbus ins Gespräch kommen und Autogramme geben. Wer möchte, kann sich auf einem Gästebuch-Ei in Saurier-Größe verewigen!

Hier geht’s zur Liste der Aussteller.

Informationen:

BOOMTOWN JOB DAY, am Ostersamstag, den 30. März 2024, von 10 bis 15 Uhr

Gründungszentrum Startblock B2, Siemens-Halske-Ring 2 | 03046 Cottbus

Eintritt und Parken sind frei. Außerdem hält die Buslinie 16 direkt am Gebäude (Haltestelle Papitzer Straße).

Zum ersten Mal seit fast 14 Jahren steht in Deutschland wieder ein Weltcup im Trampolinturnen auf dem Wettkampfplan. Vom 22. bis zum 24. März 2024 wird Cottbus mit der Lausitz-Arena der Austragungsort für ein Turnier der Serie des Weltturnverbandes FIG sein. Der Wettbewerb in der Lausitz ist zudem Bestandteil der Olympia-Qualifikation und erhält dadurch besondere sportliche Brisanz.

Insgesamt werden etwa 350 Athletinnen und Athleten aus 35 Nationen erwartet. Auch die deutsche Trampolin-Elite wird sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern den Weltcup mit großer Motivation bestreiten - sowohl im Einzel und Sychron.

Quelle: Deutscher Turner-Bund

Da bei Weltcups Qualifikationspunkte für die anstehenden Olympischen Spiele in Paris vergeben werden, wird das Niveau beim ersten Trampolin-Weltcup in Cottbus sehr hoch sein, ebenso das Interesse. Ähnlich wie beim "Turnier der Meister" wird mit einer vollen Lausitz-Arena gerechnet.

☝️Alle Infos und Karten bekommst du hier: https://www.dtb.de/trampolin-weltcup

Am Mittwoch dieser Woche stellen wir dir einen der größten Hoffnungsträger im deutschen Trampolinturnen vor. Caio Lauxtermann aus Cottbus, zusammen mit seinem Partner Fabian Vogel amtierender Weltmeister im Synchron-Wettbewerb und Gesamtweltcup-Sieger 2023, verrät uns seine Sicht auf die Boomtown. Du erfährst außerdem, warum er Cottbus (in Teilen) dem sonnigen Kalifornien vorzieht und wie groß seine Olympiahoffnungen für 2024 sind. Tipps für einen Cheat-Day oder potenzielle Lieblingsorte in Cottbus gibt es wie immer am Ende.

Don’t forget to Hüpf! ?

Jurymitglied Katja Bolz, Projektmanagerin im Team WFBB Arbeit - Fachkräfte & Qualifizierung, beantwortet unsere fünf kurzen Fragen:

Kaffee oder Tee? ➡ Beides.

Analog oder digital? ➡ Der Mix macht es.

Obstkorb oder Jobticket? ➡ Obstkorb.

Meine/ unsere Expertensuperkraft: ➡ Lösungsorientiert.

Was werden Sie bei Unternehmensbesuchen besonders unter die Lupe nehmen? ➡ Die Themen Personalgewinnung und -bindung.

Damit ist die Jury komplett vorgestellt und geht ab April auf Tour zu den Unternehmensbesuchen.

‼️Der Anmeldezeitraum für den Attraktiven Arbeitgeber 2024 läuft bis Ende April.

Hier geht es zum Fragebogen. Viel Erfolg!

2024 geht der Auszeichnungswettbewerb „Attraktiver Arbeitgeber“ der Stadt Cottbus/ Chóśebuz in die achte Runde. Cottbuser Unternehmen setzen mit ihrer Teilnahme ein wichtiges Zeichen mit Bleibe- und Rückkehrperspektiven für Arbeitnehmende in der Boomtown.

Eine hochkarätige Jury wird die eingereichten Anmeldungen persönlich in Unternehmensbesuchen auf den Prüfstand stellen und bewerten. Die Jury setzt sich zusammen aus Institutionen und Unternehmen, die insbesondere für gute Arbeit einstehen.

Wir haben Jurymitglied Katja Bolz, Projektmanagerin im Team WFBB Arbeit - Fachkräfte & Qualifizierung, unsere fünf kurzen Fragen gestellt:

Kaffee oder Tee? ➡ Beides.

Analog oder digital? ➡ Der Mix macht es.

Obstkorb oder Jobticket? ➡ Obstkorb.

Meine/ unsere Expertensuperkraft: ➡ Lösungsorientiert.

Was werden Sie bei Unternehmensbesuchen besonders unter die Lupe nehmen? ➡ Die Themen Personalgewinnung und -bindung.

Damit ist die Jury komplett vorgestellt und geht ab April auf Tour zu den Unternehmensbesuchen.

‼️Der Anmeldezeitraum für den Attraktiven Arbeitgeber 2024 läuft bis Ende April.

Hier geht es zum Fragebogen. Viel Erfolg!

Wir haben Jurymitglied Marcel Molch, Gewerkschaftssekretär beim DGB-Region Südbrandenburg Lausitz, unsere fünf kurzen Fragen gestellt:

Kaffee oder Tee? ➡ Kaffee

Analog oder digital? ➡ Digital

Obstkorb oder Jobticket? ➡ Obstkorb

Meine/ unsere Expertensuperkraft: ➡ Gewerkschafter*innen haben ein besonders gutes Auge für Gleichbehandlung. 

Was werden Sie bei Unternehmensbesuchen besonders unter die Lupe nehmen? ➡ Ich möchte schauen, ob es in den Unternehmen Betriebs- bzw. Personalräte gibt. Sind die Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert? Falls nicht, interessiert mich warum dies nicht der Fall ist. 

Der Anmeldezeitraum für den Attraktiven Arbeitgeber 2024 läuft bis Ende April. Hier geht es zum Fragebogen. Viel Erfolg!

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Eine Stadt macht sich auf den Weg: Cottbus ist Mittelpunkt und Motor der Lausitz, Europas Modellregion für den dynamischen Wandel von der fossilen Ära hin zu Wissen, Technologie und neuer Energie.

  • Die Fachkräfte- und Imagekampagne der Stadt Cottbus/Chóśebuz
  • 6 zukunftweisende Units
  • Karriere- und Job-Chancen mit Zukunft
Zum Jobportal

Tel: +49 (0)355 729913-17

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Service von Mo. bis Fr. jeweils 8 -17 Uhr

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