Um dich auf den Geschmack zu bringen, haben wir einige Programmpunkte der Decarbon Days vom 26. bis 28. Juni kuratiert - bei dem breiten Spektrum an spannendem Input kein leichter Job!
1️⃣Freitag, 26. Juni
➡ ab 15 Uhr | EU-Summit mit Dr. Christian Ehler: Triff‘ den EU-Abgeordneten und einen der Initiatoren des Cleantech-Events
➡ 18.10-18.55 Uhr | Dieses Panel bringt dich auf den aktuellen Stand bei Deutschlands ersten Net Zero Valley-Initiativen und erklärt die Rolle von Digitalisierung und KI in der Verwaltung dabei
➡ 19.00 Uhr | Serbski Trip-Hop meets Live-Mapping-Show
2️⃣ Samstag, 27. Juni
➡ 10.00-10.20 Uhr | Der Boom sauberer Industrie: Jacob Beautemps (aka Breaking Lab, Deutschlands größter Science-YouTuber)
➡ 14.30-15.00 Uhr | Award Ceremony „Female Energy Award powered by enviaM“: mit Kuratorin und
Juryvorsitzender Lucie Töpfer (Gründerin, Innovatorin und Unternehmerin, Co-Moderatorin)
➡ 17.00-18.00 Uhr | Wie können Net Zero-Regionen neue Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft entfalten und welche wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sind dazu erforderlich?
3️⃣ Sonntag, 26. Juni
➡ 10.30-11.15 Uhr | Wie steht es in der Lausitz um den Arbeitsmarkt der Zukunft – und wie um Willkommenskultur für „Internationals“?
➡ 11.30-13.00 Uhr | Finale des Climathons
Das komplette Programm des neuen Tech-Convents in der Lausitz-Metropole findest du hier: https://www.decarbon-days.eu/programm/
Welches könnte dein Highlight werden?
Name: Julian Noel
Geburtsjahr, -ort: 1989 | Cottbus
Berufliches Zuhause: Greenfield Business Developer @LEAG Renewables
Hobbies: Sport, vor allem Fußball und Ausdauerdisziplinen
Status: Heimatverliebter
Julian Noel gibt richtig Gas in seiner Heimat, engagiert sich nicht nur für seinen Arbeitgeber LEAG, sondern trägt die Themen der Zukunft mit Stolz und voller Überzeugung in die Öffentlichkeit. Zudem nutzt er seine Fähigkeiten, um anderen zu helfen – so erst kürzlich beim Weltrekordversuch von 1.000 Trizeps-Dips (725 Stück erreicht) in einer Stunde mit einem Zusatzgewicht von 18 Kilogramm auf dem Rücken. Im Rahmen dieser Aktion sammelte Julian Spenden für die „Elterninitiative fürs krebskranke Kinder e.V. Cottbus“ und die „Sternkinder Cottbus“. Trotz seines jungen Alters blickt er schon auf eine bewegte Karriere bei einem der größten Energiekonzerne Deutschlands zurück. Hier erlebt und gestaltet er die Energiewende aus nächster Nähe. Um auf Cleantech und die Decarbon Days Ende Juni in seiner Geburtsstadt Cottbus aufmerksam zu machen, bereitet er gemeinsam mit einem befreundeten Sportler den nächsten Coup vor. Den rekordverdächtigen Plan verrät er uns im Boomtown-Interview. Seinen Lieblingsort in Cottbus können wir ihm ebenfalls entlocken. Danke @Julian für dein authentisches und sympathisches Engagement!
An den Wurzeln festzuhalten erfordert genauso Mut, wie die Heimat zu verlassen. Was hat dich derart darin bestärkt, in der Region zu bleiben und wie war dein Werdegang?
Mit 16 Jahren begann ich meine Ausbildung bei der Vorgänger-Gesellschaft der LEAG. Für ein halbes Jahr war ich zum Studium in Bremen. Auch währenddessen war klar für mich, dass ich zurückkehre. Ich bin schon immer fest in der Region verankert.
Welche Anker sind es denn, die dich so sicher hier halten?
Ich habe ein große Familie in Drebkau, meine Freunde sind hier und ich spiele schon lange aktiv im Verein Fußball. Einige sind weggegangen, aber der Großteil meiner engen Freunde haben sich wie ich fürs Hierbleiben entschieden. Spätestens als ich meine Cottbuser Frau kennenlernte, war das Thema Weggehen keine Option mehr. Ich sehe es auch als meine Aufgabe und die meiner Generation, in der Heimat zu bleiben und etwas Aufzubauen.
Da spricht eine ordentliche Portion Heimatliebe aus dir…?
Wir leben in einer tollen Region, in der sich zudem mit dem Kohleausstieg in den letzten Jahren hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten ergeben haben.
Welche persönliche Entwicklung ging denn für dich mit der Dekarbonisierung einher?
Angefangen habe ich damals meine Ausbildung zum Mechatroniker in Schwarze Pumpe bei der Vattenfall Europe Mining. Als klassische handwerkliche Ausbildung passte das ganz gut in meinen familiären Hintergrund. Nach meiner Ausbildung bin ich als elektrotechnischer Mitarbeiter in der Instandhaltung im Tagebau Welzow Süd tätig gewesen. Das war wirklich hartes Bergbau-Kerngeschäft: ich war bei Wind und Wetter draußen und habe mit vielen Beteiligten Reparaturen durchgeführt. Parallel habe ich mich weitergebildet, bei der IHK in Cottbus zum Industriemeister. In Bremen habe ich innerhalb eines halben Jahres den zweiten Teil verkürzt beendet. Zurück in Cottbus folgte der technische Betriebswirt, auch bei der IHK. Im vergangenen Jahr wechselte ich in den Bereich Erneuerbare Energien, weil ich überzeugt davon bin, dass dies für unsere Generation das wichtigste Projekt der nächsten Zeit ist. Ein Teil davon zu sein, war mir wirklich wichtig.
Was genau ist heute deine Aufgabe bei der LEAG?
Ich bin im Bereich der Projektinitiierung tätig – für Wind- und Photovoltaikparks sowie Speicherlösungen. Dabei liegt mein Fokus auf der Identifikation geeigneter Flächen und der Entwicklung von Partnerschaften, um neue Projekte gemeinsam auf den Weg zu bringen. Mein technischer Hintergrund hilft mir dabei genauso wie mein Gespür für die Region und ihre Menschen. Ich komme von hier, kenne die Herausforderungen vor Ort – und möchte aktiv an der Zukunft der Lausitz mitarbeiten.
Das bevorstehende Event, die Decarbon Day vom 26. Bis 28. Juni, passen inhaltlich sehr gut zu deinem beruflichen Fokus – wie bist du darauf aufmerksam geworden?
In verschiedenen Magazinen aber auch online bin ich darauf gestoßen, besonders aber durch die Beiträge von Christian Ehler (Politiker, seit 2004 Abgeordneter im Europäischen Parlament A.d.R.). Der Veranstalter, mein Arbeitgeber und ich haben dann gemeinsam überlegt, wie wir bei dem Thema noch unterstützen können.
Wir sind gespannt – bitte verrate uns dein neuestes Rekordvorhaben!
Die Idee ist, Berlin und Cottbus, also konkret das europäische Büro in der Hauptstadt mit der Veranstaltungslocation, dem Hangar 1 auf dem künftigen Lausitz Science Park zu verbinden. Hintergrund ist vor allem das im Zuge der Decarbon Days stattfindende EU Summit. Konkret wollen wir die 150 Kilometer zu zweit und zu Fuß innerhalb von 24 Stunden zurücklegen. Der Lausitzer Unternehmer (Conxcept GmbH) Max Bränzel und ich passen dabei vom Mindset und der Leistungsfähigkeit sehr gut zusammen und bereiten uns aktuell intensiv darauf vor. Wir sind guter Dinge und haben mit Anne Koslick von der Schwimmschule Lausitz eine hervorragende Trainerin an der Seite.
Kann man euer sportliches Engagement für das Techfestival live mitverfolgen?
Man wird das ganze per Tracking und Stream mitverfolgen können.
Was würdest du sagen, ist das Wichtigste bei eurem Start?
Also tatsächlich ist es das Mindset, Verpflegung und guter Trainingszustand sind es natürlich auch. Aber an vorderster Stelle steht der Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Manchmal ist es so, dass wir uns selbst zu wenig zutrauen. Aus dieser Erfahrung heraus bin ich auch Eisbader und Coach geworden. Was auch mitschwingt, ist der Wunsch, in anderen etwas zu bewirken, das Umfeld anzuzünden und auf die Region aufmerksam zu machen. Es sind kleine Schritte, die manchmal zu etwas Großem führen.
Starke Worte zum Finale! Wir wüssten zum Schluss gern noch deinen Lieblingsort in der Boomtown Cottbus, den du jemandem empfehlen würdest, der Cottbus noch nicht so gut kennt, neu hier ist oder plant, herzukommen.
Da möchte ich auf jeden Fall mein Lieblingscafé, das Coffeelatte empfehlen. Dort gibt es für meinen Geschmack den besten Kaffee in Cottbus und man hat einen tollen Blick auf den Altmarkt.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.
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Du willst Julian bei seinem Zieleinlauf am 26. Juni im Rahmen des neuen Tech-Convents Decarbon Days live erleben? Dann informiere dich hier: www.decabon-days.eu
Am 26. bis 28. Juni trifft in der Lausitz Cleantech auf Gründungskultur und Politik
Wie werden saubere Technologien die Zukunft unserer Wirtschaft prägen? Und wie kann mit ihnen aus innovativen Regionen heraus neue Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit entstehen? Diesen Fragen widmet sich der dreitägige Tech-Convent „Decarbon Days“, der vom 26. bis 28. Juni in der Boomtown Cottbus sein Debüt feiert. An drei Tagen können sich Teilnehmende mit über 30 Experten von Science-YouTube-Stars bis zu EU-Abgeordneten austauschen und Clean-Hightech hautnah erleben. Drei Tage mit unterschiedlicher Ausrichtung adressieren Studierende, Entrepreneurs, Wirtschaft und Politik. Das Event feiert aus gutem Grund in diesem Jahr seine Premiere in der Lausitz. Die länderübergreifende Lausitz ist aktuell als erste Region der EU auf dem Weg zu einem „Net Zero Valley“, einer europäischen Quasi-Sonderwirtschaftszone für Technologien rund um saubere Energie und Industrie.
➡ Den Auftakt der Decarbon Days bildet der EU-Summit „EU meets Net Zero Valley“ am 26. Juni, zu dem Entscheider der EU-, Bundes-, Landes- und regionalen Ebene zusammenkommen.
➡ Am 27. Juni bietet das Tech-Festival Panels, Workshops & Co. mit Speakern von nationaler Strahlkraft zum Thema Cleantech in Verbindung mit Economy, Start-ups und Politics. Die Preisverleihung des Female Energy Awards powered by enviaM für Innovatorinnen in den Bereichen saubere Energie und Industrie sowie ein breites Rahmenprogramm u.a. mit Drohnen, KI, VR, Quizzen und weiteren Highlights bereichern das Festival.
➡ Abschluss ist der länderübergreifende Talent-Day am 28. Juni in Kooperation mit der Universität Zielona Gora und der BTU Cottbus-Senftenberg. Bei freiem Eintritt geht es an diesem Tag um die Internationalisierung des Arbeitsmarktes samt Job-Dating, Polit-Talk und dem Finale des ebenso erstmals veranstalteten Climathon – ein innovativer Contest zu Herausforderungen im Bereich Cleantech.
Angeboten wird das Programm in drei Sprachen. Veranstaltungsort ist ein ehemaliger Flugzeughangar, genau dort, wo in den nächsten Jahrzehnten mit dem Lausitz Science Park ein international ausstrahlender Forschungscampus entstehen wird. Die Decarbon Days werden künftig als europäische, jährlich wiederkehrende Plattform für die Themen Cleantech, Start-up und Politics verstetigt.
Weitere Informationen und Tickets gibt es unter: www.decarbon-days.eu.
Egal, auf welchem Weg du Ende Juni für das Event nach Cottbus kommst - Julian Noel nimmt den klimaneutralsten. Im Boomtown-Interview erfährst du diese Woche, welches extreme Sportziel der LEAG-Mitarbeiter verfolgt, um auf seine zukunftsträchtige Heimat aufmerksam zu machen!
Anlässlich des 12. Geburtstags der BTU Cottbus-Senftenberg veranstalten der Studierendenrat und das Studierendenparlament sowie die BTU Cottbus-Senftenberg ein Sommerfest. Ab dem Mittag erwartet die Besuchenden ein buntes Programm mit Marktplatz, Rallye und Mitmachaktionen. Am Abend sorgt Live-Musik auf zwei Bühnen für Festivalstimmung. Außerdem können sich Besuchende kulinarisch mit internationalen Spezialitäten verwöhnen lassen.
➡ das Sommerfest startet um 12 Uhr mit einem Marktplatz, Gewinnspielen und Hüpfburg
➡ parallel können Besuchende sich bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten und Mitmachaktionen herausfordern
➡ von 18 bis 01 Uhr bespielen mehr als 8 Live-Acts zwei Bühnen, u.a.: Juse Ju, Shirley Holmes und Sachsentrance
Das Sommerfest findet auf dem Zentralcampus am Platz der Deutschen Einheit statt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen gibt es hier.
Was euch auf dem Sommerfest noch erwartet und wie auch du Teil der Sommerfest-Crew werden kannst, erfährst du diese Woche im Boomtown-Interview mit Philipp Schwier vom Studierendenrat der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.
Wenn auch du Lust hast die Singakademie Cottbus e.V. zukünftig als aktives Mitglied zu unterstützen, kannst du dich unter https://www.singakademie-cottbus.de/ informieren.
Weitere musikalische Highlights erwarten dich bis zur Sommerpause in der Boomtown Cottbus:
➡ 08./09.05.2025, 17.00 Uhr: Carmina Burana – Open Air im Branitzer Park; Details hier: https://www.singakademie-cottbus.de/
➡ 29.06.2025, 18.00 Uhr: 10. Kammerkonzert des Staattheater; Infos und Tickets hier: https://www.staatstheater-cottbus.de/de/programm/konzerte/artikel-soiree-de-reve.html
➡ 03.07.2025, 19.30 Uhr: Frühjahrskonzert der Kon Big Band des Konservatorium Cottbus, weitere Informationen unter: https://konservatorium-cottbus.de/veranstaltung/
➡ 20.07.2025, 15.00 Uhr: Sommerfest des Cottbuser Kindermusicals; Infos unter: https://www.musical-cottbus.de/veranstaltung
➡ 01.08.2025, 19.00 Uhr: Konzert für Klarinette/Saxophon und Orgel; Details unter: https://www.ekbo.de/planen/kultur-in-kirchen/termindetails/konzert-fuer-klarinette-saxophon-und-orgel
✔️Wir unterstützen dein Ankommen in Cottbus! Melde dich bei uns: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! - von Job über Wohnen bis hin zu Freizeitthemen. Für jedwedes Hobby oder Musikgeschmack finden wir das passende Gegenstück.
Name: Lukas Gernand
Geburtsjahr, -ort: 1984 | Neumünster
Berufliches Zuhause: Soziologe im Bundesamt für Strahlenschutz, Kompetenzzentrum elektromagnetische Felder
Hobbies: Reisen, Lesen, Fitness, Singen
Status: Zugezogen
Neugier, Mut und ein neuer Klang im Leben – so lässt sich der Weg unseres heutigen Interviewpartners in die Boomtown Cottbus zusammenfassen. Der Beruf brachte Lukas Ende 2021 in die Lausitz, ohne große Erwartungen aber dafür mit viel Offenheit. Über eine Kollegin landete er bei der Singakademie Cottbus e.V., wo er heute mit Hingabe singt und regelmäßig mit dem Opernchor des Staatstheaters auftritt. Wie die Singakademie ihm das Ankommen in Cottbus erleichtert hat, was es braucht, um Teil des Chores zu werden, und warum es nicht nur den einen Lieblingsort in Cottbus für Lukas gibt, das erfährst du im Boomtown-Interview.
Lukas, was hat dich in die Boomtown Cottbus geführt?
Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte am neu gegründeten Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder (KEMF) in Cottbus eine unbefristete Stelle im Bereich Soziologie ausgeschrieben, was in diesem wissenschaftlichen Tätigkeitsfeld eher selten zu finden ist. Nach kurzer Recherche zum Dienstort Cottbus war ich vor allem von den niedrigen Mietpreisen angetan und gab dem Ganzen eine Chance. Über den Job bin ich Ende 2021 schlussendlich nach Cottbus gekommen.
Wie war dein Start in der neuen Stadt?
Ich hatte das Glück, auf ein offenes und hilfsbereites Kollegium zu treffen, das mir das Ankommen leicht gemacht hat. Außerdem habe ich mich im Vorfeld gar nicht weiter mit Cottbus beschäftigt, so dass ich unbefangen starten konnte. Der Job wurde im Rahmen des Strukturwandels bzw. der Strukturstärkung geschaffen. Damit geht das Gefühl einher, einen kleinen Beitrag zu leisten. Rückblickend war es gut, dass ich mich einfach auf Neues einlassen konnte.
Was gefällt dir besonders an Cottbus?
Für mich hat Cottbus eine sehr angenehme Größe. Cottbus ist zwar eine Großstadt, wirkt aber dennoch familiär und überschaubar. Man begegnet den gleichen Menschen immer wieder, das schafft schnell ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Außerdem hat man die Nähe zum Spreewald, als Biosphärenreservat und Naturschutzgebiet. Gleichzeitig ist man innerhalb kürzester Zeit in Berlin und hat die Möglichkeit von dort aus weiterzureisen. Das ist anders, als wenn man irgendwo auf dem Brandenburger Land wohnen würde.. Cottbus ist super angebunden.
Du singst bei der Singakademie Cottbus e.V. – wie kam es dazu?
Zum Singen bin ich tatsächlich erst nach meinem Umzug nach Cottbus gekommen. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Eine Kollegin, die selbst im Chor aktiv ist, schlug mir vor, es doch einfach mal auszuprobieren. Ich habe das dann ein Stück weit als persönliche Herausforderung genommen, denn vorher war ich sogar eher schüchtern, was das Singen betrifft. Die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit der Singakademie hat mir dabei sehr geholfen. Grundsätzlich würde ich sagen, das weitere Hobby hat meinem Alltag in der neuen Heimat noch mehr Struktur gegeben und mich noch besser ankommen lassen.
Wie war dein Einstieg in den Chor?
Die ersten Wochen und Monate war ich zugegebenermaßen etwas überfordert und habe zunächst daran gezweifelt, ob ich reinpasse, denn die Lieder sind wirklich sehr anspruchsvoll. Mit der Zeit habe ich dann ein Selbstbewusstsein entwickeln können und mich auch getraut, befreiter zu singen. Und jetzt ist das Ganze für mich zu einer entspannenden und erfüllenden Routine geworden, die mich ganz neue Emotionen spüren lässt. Besonders interessant ist für mich das gemeinsame Proben mit professionellen Chören. Wir haben beispielsweise ab und an Auftritte mit dem Opernchor des Staatstheater Cottbus. Ein erstes Highlight war dabei Mendelssohns „Elias“, ein emotionales Erlebnis, das mir gezeigt hat, wie viel möglich ist, wenn man dranbleibt.
Die Singakademie ist immer auf der Suche nach neuen aktiven Mitgliedern. Wie können sich interessierte Cottbuser:innen bei euch bewerben und wie geht es nach der Bewerbung weiter? Welche Voraussetzungen werden benötigt, um bei euch mitsingen zu können?
Ich würde sagen, um letzteren Aspekt vorwegzunehmen, das Wichtigste ist Spaß am Singen. Alles andere findet sich dann nach und nach,. Auch wenn der Name „Singakademie“ etwas respekteinflößend klingt, handelt es sich um einen Laienchor. Man braucht sicherlich auch etwas auch Geduld. Aber dank der professionellen Anleitung durch den Chorleiter Christian Möbius und seiner ebenfalls professionellen Assistenten, die mit uns gemeinsam jede Woche üben, bereitet das gemeinsame Singen vor allem eines: eine riesengroße Freude. Insbesondere, weil man – Motivation und Engagement vorausgesetzt – mit jeder neuen Probe persönlich feststellt, dass man peu à peu ein klein wenig schöner und präziser singt. Wer sich für das Singen bei uns interessiert, schreibt am besten eine Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder informiert sich auf unserer Webseite. Besonders freuen wir uns über junge Männer, die aktuell bei uns unterrepräsentiert sind. Unsere Proben finden montags um 19:30 Uhr im Probenzentrum des Staatstheaters in der Lausitzer Straße 31 statt. Man kann dort auch einfach 10 Minuten vor Probenbeginn vorbeischauen und sein Interesse bekunden.
Die Singakademie leistet einen wichtigen kulturellen Beitrag. Auf welche Highlights können wir uns in den nächsten Monaten besonders freuen?
Ein besonderes Ereignis sind unsere Open-Air-Aufführungen von Carl Orffs Vertonung der Carmina Burana im Branitzer Park am Pfingstwochenende (8./9. Juni). Wenn man als potentielle:r Interessent:in einfach mal horchen möchte, was der Sinfonische Chor der Singakademie so darbietet, kann man diese Veranstaltungen gerne dazu nutzen, um mal vor der Anmeldung bei uns reinzuhören, was einen so erwartet. Am 7. Juni sind wir zudem beim Festkonzert „100 Jahre Verband deutscher Konzertchöre“ im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus dabei. Darüber hinaus gibt es auch immer wieder Auftritte mit dem Staatstheater Cottbus.
Zum Abschluss verrate uns doch bitte deinen Lieblingsort in Cottbus?
Ich habe vielmehr eine Lieblingsstrecke als einen Lieblingsort. Immer, wenn sich die Zeit dafür findet, gehe ich nach dem Sport zum Frühstück auf den Altmarkt und von dort aus laufe ich dann an der Oberkirche entlang, über den Goethe-Park, zum LEAG Energie Stadion bis zum Branitzer Schloss und verweile dort. Das Schloss und der Park Branitz mit den vielen Tieren und Vögeln gibt mir das Gefühl gar nicht direkt in der Stadt zu sein.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Lisa Rudolph.
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➡ Wer auch Lust hat gemeinsam mit Lukas zu singen, z.B. bei Highlights wie dem Carmina-Burana-Open Air am Pfingstwochenende, kann sich hier als Mitglied bewerben.
Wer am Pfingstwochenende auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Kulturerlebnis ist, sollte sich den 8. und 9. Juni schon jetzt im Kalender markieren. An diesen beiden Tagen verwandelt sich der Branitzer Park in Cottbus in die Kulisse für eines der spektakulärsten Chorwerke der Musikgeschichte: Die Singakademie Cottbus e.V. bringt gemeinsam mit dem Staatstheater Cottbus Carl Orffs Kantate „Carmina Burana“ unter freiem Himmel zur Aufführung.
➡ Musikgenuss zwischen Blumen und Bäumen
Die Schlossterrasse inmitten der historischen Parkanlage bietet eine einmalige Bühne. Das mitreißende Werk begeistert mit seinen kraftvollen Chören und eingängigen Melodien seit Jahrzehnten das heimische Publikum Open Air.
Aufführungen beginnen jeweils um 17 Uhr und versprechen ein Konzerterlebnis, das Natur und Musik auf einzigartige Weise verbindet.
➡ Wer dabei sein möchte, sollte sich frühzeitig um Eintrittskarten kümmern.
In dieser Woche stellen wir dir ein noch junges Mitglied der Singakademie vor, das von seinem Ankommen im Chor und in Cottbus berichtet und uns sogar mehrere Lieblingsorte in der Boomtown empfiehlt.
Mit zwei Formaten heißen wir willkommen in vielen Sprachen:
1️⃣KLĔB A SOL sagt international Hallo - das Veranstaltungsplakat gibt es daher hier in 7 Sprachen: International - BOOMTOWN COTTBUS
2️⃣COTTBUS IS(S)T bringt alle Menschen unserer STadt zum miteinander Reden an einen lange Tafel - alle Infos hier in Deutsch, Englisch und Ukrainisch:
Am Samstag, 24. Mai 2025 ab 10 Uhr laden die Initiative „Cottbus macht’s“ und viele weitere Akteure unserer schönen Stadt auf den Platz am Stadtbrunnen ein, um miteinander zu essen und zu reden. Lasst uns zusammenkommen und mit unseren Familien, Freunden, Nachbarn, Gästen, ArbeitskollegInnen an einer langen Tafel das Miteinander genießen. Wir wollen Mitgebrachtes teilen und Gedanken und Ideen für Cottbus austauschen.
Bitte alles mitbringen, was zum gemeinsamen Tafeln und Teilen notwendig ist:
✔ Essen & Getränke
✔ Tischdeko
✔ eigenes Geschirr und Besteck
✔ gute Laune
Bänke und Tische stehen bereit. Bitte auf Grillsachen und Einweggeschirr verzichten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Bringt einfach alle mit, die Lust haben.
➡ GB
On Saturday, 24 May 2025 from 10 a.m., the ‘Cottbus macht's’ initiative and many other stakeholders in our beautiful city invite you to the square at the Stadtbrunnen to eat and talk together. Please bring everything you need to eat and share together:
✔ Food & drinks
✔ table decorations
✔ Your own crockery and cutlery
✔ good humour
Benches and tables are provided. Please refrain from using barbecue items and disposable crockery. Registration is not necessary. Just bring everyone who feels like it.
➡ UA
У суботу, 24 травня 2025 року, з 10 години ініціатива “Cottbus macht’s” і багато інших діячів нашого прекрасного міста запрошують усіх на площу біля міського фонтану, щоб скуштувати смачненького таі поговорити один з одним. Будь ласка, принесіть все, що необхідно для спільного куштування та обміну:
✔ їжу та напої
✔ скатертини
✔ власний посуд і столові прибори
✔ гарний настрій
Столи та лавки будуть надані. Будь ласка, утримайтесь від приладдя для барбекю і не використовуйте одноразовий посуд. Реєстрація не потрібна. Просто запросіть усіх, хто має бажання.
Summer in the City! Du findest auch, die schönste Zeit des Jahres hat mindestens 25 Grad und Tageslicht bis zum späten Abend? Neben unzähligen Aktivitäten, mit denen sich der Sommer versüßen lässt, haben wir noch diese Ideen für dich:
Feiere bei kostenfreien Events echtes Sommergefühl in der Boomtown Cottbus:
➡ 28.06.2025, 20:00 Uhr: Cottbus Open Air Karaoke
➡ 05.07.2025, 21:00 Uhr: Cottbuser Walzernacht 2025
➡ 30.07.2025, 20:00 Uhr: Vocal Night
➡ 24.08. – 14.09.2025: Lausitz Festival (teilweise kostenpflichtig)
Du suchst weitere Tipps für dein Ankommen in der boomenden Lausitz-Metropole Cottbus? Melde dich bei uns, wir helfen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Name: Philipp Schwier
Geburtsjahr, -ort: 2000 I Starnberg
Berufliches Zuhause: Student (M.Sc. Wirtschaftsingenieurwesen)
Hobbies: Musik (Cello, Klavier, Geige, Chor), Sport (Tennis, Basketball), universitäre Verbandsarbeit (Stura, Fachschaft, Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V.)
Status: Zugezogen
Philipp Schwier engagiert sich im Studierendenrat der BTU Cottbus-Senftenberg und organisiert das Sommerfest der Hochschule am 4. Juli mit. Mit seinem Einsatz möchte er ein Zeichen für Zusammenhalt, Lebensfreude und eine positive Zukunft für die Lausitz setzen. Wir haben mit ihm über seinen Weg aus Süddeutschland nach Cottbus gesprochen und welche Erfahrungen er dabei mit gegenseitigen Vorurteilen gemacht hat. Wir beleuchten sein Engagement in der Wahlheimat, seine Verbindung zur Region sowie seine Wünsche für die Boomtown Cottbus und erfahren seinen Lieblingsort, der gleichzeitig ein echter Geheimtipp ist.
Seit wann bist du in Cottbus und was hat dich hierhergezogen?
Ich bin seit 2023 in Cottbus. Hergezogen bin ich im Oktober, zur Einführungswoche an der BTU Cottbus-Senftenberg. Parallel dazu habe ich mir innerhalb von 5 Tagen eine Wohnung gesucht, den Mietvertrag unterschrieben und nur mit einem großen Rucksack als Gepäck eingezogen. Ich stamme aus Oberbayern und bin daher in einer eher konservativen Region aufgewachsen. Für meinen Bachelor wollte ich nicht weit von zu Hause weg aber dennoch Oberbayern verlassen. Daher entschied ich mich für eine Stadt in Niederbayern, die nur 2 bis 3 Stunden mit dem Zug von meiner Heimat entfernt liegt. Schon da wurde ich sehr mit Vorurteilen konfrontiert. Ich bin ein Mensch, der gern selbst lernt und sich nicht auf die Meinung anderer Leute verlässt. Nach dem Bachelor wollte ich daher für den Master gern Ostdeutschland kennenlernen, da ich vor allem Vorurteile kannte. Ich habe das Privileg, mir als Student meine eigene Meinung bilden zu können. Zur Wahl standen die TU Berlin und die BTU Cottbus-Senftenberg. Aus verschiedenen Gründen wurde es dann die BTU Cottbus - Senftenberg und ich freue mich sehr darüber, dass es so gekommen ist.
Wie war das Ankommen für dich?
Das Ankommen war für mich nicht leicht. Ich wurde schnell als “reicher Schnösel” abgestempelt, obwohl die Leute gar nichts über mich wussten. Sie haben lediglich am Rande mitbekommen, dass ich aus Starnberg in Bayern komme. Es passiert mir immer noch oft, dass ich als “Wessi” betitelt werde und die Menschen Vorurteile haben. Diese Vorurteile sind oft als Scherz verpackt, aber wenn der gleiche Witz immer wieder gemacht wird, ist dieser irgendwann nicht mehr lustig und manchmal wirklich boshaft. Ich möchte aber nicht sagen, dass es in Bayern nicht andersherum auch so wäre. Ich merke aktiv eine Diskrepanz zwischen Ost- und Westdeutschland, obwohl meine Generation gar nichts mehr mit der Teilung Deutschlands zu tun hat.
Was macht Cottbus zu einer so attraktiven Stadt für dich, dass du gern hier lebst und dich hier engagierst?
In Cottbus habe ich viele Möglichkeiten, die ich von meiner alten Universitätsstadt nicht kannte. Ich finde es großartig, dass ich mich hier aktiv beteiligen und mitgestalten darf. Ich bin zum Beispiel Mitglied im Studierendenrat der BTU Cottbus - Senftenberg. Der Stura initiiert über das Jahr hinweg verschiedene Veranstaltungen und die Stadt unterstützt uns dabei immer wieder auf verschiedenen Wegen. Die Stadt gibt mir damit das Gefühl, dass die Studierenden wichtig sind, diese Wertschätzung finde ich toll. Außerdem mag ich an Cottbus, dass ich immer auf Menschen stoße, die zu mir passen und mit denen ich mich sofort wohlfühle. Dabei spielt das Alter keine Rolle. Ich mag an Cottbus die Altstadt, die Spree, die Badeseen in Ströbitz und Sachsendorf und die Bademöglichkeiten rund um Cottbus. In der Stadt bin ich nicht auf ein Auto angewiesen. Ich kann alles zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, ohne lange unterwegs zu sein. Es gibt ganz viele Kleinigkeiten, die Cottbus für mich zu einer attraktiven und lebenswerten Stadt machen.
Hast du Tipps, die das Ankommen in Cottbus leichter machen?
Ich wusste ein bisschen über Cottbus und wollte mich gleichzeitig auch überraschen lassen. Für mich war es wichtig in eine Wohngemeinschaft zu ziehen, nicht in eine eigene Wohnung oder in das Studentenwohnheim. So hatte ich gleich Anschluss zu Menschen, die schon in Cottbus leben und die Stadt kennen. Außerdem ist es sinnvoll die angebotenen Willkommensformate und Events zu nutzen, um sich zu vernetzen. Ganz wichtig sind das Mitmachen und Ausprobieren, beispielsweise in einem Verein und mit Menschen, die ähnliche Interessen haben. Mir hat es auch geholfen mich auf den Social-Media-Kanälen schlau zu machen. Die Hauptsache ist, dass man raus geht und mit offenen Augen durch die Welt geht. Vor allem und gerade dann, wenn man schüchtern oder introvertiert ist.
Wie bist du zum STURA gekommen?
Die Wahlen waren eigentlich schon geschlossen aber für die Finanzen fehlte noch ein Mitglied. Ich habe die Ausschreibung gesehen und dachte mir, dass ich es einfach mal versuchen sollte. Ich hatte schon einiges an Erfahrung in dem Bereich der studentischen Selbstverwaltung und Finanzen und hatte Lust, Verantwortung zu tragen. Das Wichtigste aber ist das Engagement. Ich mache gern Dinge für andere Menschen, sofern ich das leisten kann. Ich möchte etwas zurückgeben. Ich habe aber auch volles Verständnis dafür, dass sich nicht jeder Mensch gleichermaßen in die Gesellschaft einbringen kann, da sowohl Ressourcen als auch Voraussetzungen unterschiedlich sind.
Am 4. Juli findet auf dem Zentralcampus das BTU-Sommerfest statt. Neben der BTU Cottbus-Senftenberg und dem Studierendenparlament ist der STURA federführend mit der Organisation betraut. Worauf können wir uns freuen?
Zwischen 12 und 18 Uhr wird es neben vielen anderen Aktionen eine Rallye geben, bei der die Besuchenden eingeladen sind, sich durch Mitmachaktionen und Aktivitäten an verschiedenen Ständen selbst zu testen und zum Schluss mit einem bisschen Glück einen Gewinn mitnehmen können. Das Programm ist für die ganze Familie gedacht. Jeder Mensch kann uns besuchen kommen, uns kennenlernen und einen schönen Tag bei uns verbringen. Es wird Getränke und Essen geben und ab 18:30 Uhr wird das Abendprogramm durch eine Moderation auf den Bühnen eingeläutet. Ab 19 Uhr beginnt die Party, die dann ab 1 Uhr als Aftershow-Party in das Comicaze verlegt wird. Finanziert wird die Veranstaltung unter anderem durch die Stadt, das Studierendenwerk, die BTU Cottbus-Senftenberg und den STURA. Mir ist es besonders wichtig die Sponsoren zu erwähnen, da ohne diese die Kostenfreiheit nicht gewährleistet werden könnte.
Was wäre ein Zukunftswunsch an STURA und Stadt?
Die Studierenden könnten noch mehr in die Stadt integriert werden. Ich wünsche mir, dass die Stadt und die Studierenden noch enger zusammenarbeiten und gemeinsame Dinge erschaffen. Die Sichtbarkeit der Bedürfnisse der Studierenden ist in der Stadt noch zu gering. Wir Studierenden kommen in die Stadt, wenn wir eingeladen werden und wir das Gefühl haben, wir sind willkommen. Natürlich gilt das auch andersherum aber wir sind noch jung und müssen noch lernen, daher wünsche ich mir, mehr an die Hand genommen zu werden und gezeigt zu bekommen, wie es richtig geht.
Zum Abschluss noch unsere Herzens-Frage nach deinem Lieblingsort in Cottbus?
Der alte Holz-Trabi auf dem Lehmbau ist mein Lieblingsplatz und gleichzeitig auch mein Geheimtipp. Ich bin dort, wenn ich glücklich bin, wenn ich auf einer Party mal meine Ruhe haben möchte, wenn ich Zeit zum Nachdenken benötige oder manchmal auch zu zweit zum Quatschen oder gemeinsamen Schweigen.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Lisa Rudolph.