Der Strukturwandel in der Boomtown-Region ist in vollem Gange. Die großen Player bündeln ihre Kräfte für eine Zukunft der neuen Energien. Einige Innovationen und Superlativen drehen sich um einen ganz besonderen Ort: den Cottbuser Ostsee. Im Braunkohletagebau entsteht bis 2030 der zukünftig größte künstlich angelegte See Deutschlands. Durch eine „Kombination von Floating PV, Windkraft und Seethermie steigt der Cottbuser Ostsee zu einer Modell-Region für eine nachhaltige Energieversorgung auf“, meint LEAG CEO Thorsten Kramer. Mit diesen Vorhaben beherbergt der 1.900 Hektar große Cottbuser Ostsee künftig technologische Meilensteine:
➡ Der Cottbuser Ostsee soll Deutschlands größte Wärmepumpe werden: Ende Juni schreibt die Welt anerkennend nicht nur über die Entwicklung von Cottbus zur Boomtown, sondern insbesondere auch zu den detaillierten Plänen am ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord. Längst sind die Lausitzer Leuchttürme in nationalem Munde. Initiatoren der Wärmepumpen-Idee sind die Stadtwerke Cottbus mit ihrem ehrgeizigen Plan, den Cottbuser Ostsee als grüne Wärmequelle zu nutzen. Das Konzept der Seewasserwärmepumpe umfasst dabei die Wassererfassung und -rückführung, die Großwärmepumpe und Seewassertransportleitungen. Sobald die Finanzierungsfrage geklärt ist, wollen die Stadtwerke Cottbus 50 Prozent ihrer Fernwärme aus dem Ostsee gewinnen.
Hintergrund: Das geflutete Braunkohletagebauloch wird in der Seemitte rund 2,70 Meter tief sein, lediglich an den Rändern soll es tiefer hinab gehen. Durch diese ungewöhnliche Topografie wird folgender Prozess gewährleistet: Flaches Gewässer erhitzt sich schneller. Es entsteht Wärme, die zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
Zum lesenswerten Welt-Artikel vom 26.6.2023 geht es hier: https://www.welt.de/reise/deutschland/article245959688/Lausitz-Der-Ostsee-bei-Cottbus-wird-Deutschlands-groesste-Waermepumpe.html
➡ Der Baubeginn Deutschlands größter schwimmender Solaranlage auf einem Bergbaufolgesee: Der Bau der sogenannten Floating-PV-Anlage ist ein Projekt des Energieunternehmens LEAG, dem Projektentwickler EPNE (EP New Energies GmbH) und der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Für die sichere Verankerung der schwimmenden Solar-Module wurden am 16.05.2023 die letzten von insgesamt 34 Dalben in den im Winter 2021/2022 verdichteten Tagebauboden eingerammt. Die Anlage wird auf dem trockenen Seeboden gebaut und schwimmt dann mit steigendem Wasserspiegel auf. Das ist bisher einmalig und der Grund für das innovative Verankerungssystem. Die Anlage erzeugt nach Inbetriebnahme im Jahr 2024 Strom für etwa 8.250 Haushalte. Die Anlagenfläche von 16 Hektar (etwa 22 Fußballfelder) nimmt weniger als ein Prozent der Seefläche ein und steht somit im Einklang mit den touristischen Nutzungszielen des Sees.
Quelle: www.cottbuser-ostsee.de
➡ Für ihren ersten Onshore-Windpark - ganz in der Nähe des künftigen Ostsees - liegt der LEAG jetzt die Genehmigung vor. Damit gibt es grünes Licht für die Errichtung der geplanten 17 Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 100 MW. Der Windpark entsteht in der Lausitz nahe der Stadt Forst (Lausitz) auf einer 320 Hektar großen Rekultivierungsfläche des Tagebaus Jänschwalde. Ab 2025 soll der zweitgrößte Onshore-Windpark Deutschlands an den Start gehen und rechnerisch den Jahresstrombedarf von 77.000 Drei-Personen-Haushalten decken. Energiegewinnung aus Wind auf dem Festland bezeichnet man als onshore, auf dem Wasser hingegen als offshore.
Quelle: www.leag.de
Erfahrt in unserer Unit "Neue Energie" mehr über die Vorhaben der LEAG auf dem Weg zum grünen Powerhouse Europas.