Europas modernstes Bahnwerk in Cottbus? Es wird viel schneller Realität, als ursprünglich geplant. Schon 2024 soll es starten. Und es ist das größte industrielle Strukturvorhaben, das für den Wandel der Lausitz staatlich induziert wurde. Mit der Deutschen Bahn investiert der Staatskonzern hier über eine Milliarde Euro in die Zukunftsmobilität und die künftige Wartung des ICE4 als Flaggschiff der Bahn, ein neues Werk entsteht an einem Traditionsstandort, 1.200 hochwertige Industriearbeitsplätze werden geschaffen und schon jetzt neue Köpfe in allen Qualifikationsstufen gesucht. Ein Vorbild für die Transformation aller Kohleregionen Europas ist das einzigartige Zusammenspiel zwischen Mobilitätskonzern Deutsche Bahn und Energieunternehmen LEAG für einen gerechten Übergang – dafür steht auch das Tandem dieser Story. Uwe Domke ist Leiter des DB-Instandhaltungswerks Cottbus und Tom Heitner einer seiner jüngsten Mitarbeiter, der sich kurz nach Start seiner Ausbildung bei der LEAG für das Kooperationsprogramm der beiden Unternehmen entscheiden hat und nun gemeinsam von LEAG und DB auf seinen Beruf im Bahnwerk vorbereitet wird.
Tom Heitner ist 20 Jahre jung, 20 Minuten Zugfahrt entfernt von Cottbus in der Rosenstadt Forst geboren und lebt heute in der Boomtown. Er zählt zu jenen jungen Mitarbeitern der LEAG, die über eine Kooperation mit der Deutschen Bahn den innovativen Mix einer Ausbildung mit den fundierten Grundlagen in den Werkstätten der LEAG und praxisrelevanten Bestandteilen im Instandhaltungswerk der Bahn erhalten. Seit einem halben Jahr ist der Elektroniker für Betriebstechnik das lebendige Beispiel für den Transfer der Stadt und Region. Uwe Domke ist seit Sommerbeginn 2020 Leiter des Cottbuser Bahnwerks. Den Beruf des Eisenbahners lernte er von der Pike auf, der Ausbildung zum Elektromonteur folgten ein Studium der Schienenfahrzeugtechnik, sogar eine Lokführerausbildung und verschiedene Stationen bis hin zum erfolgreichen Aufbau und der Leitung eines Verkehrsbetriebs. Als Leiter der DB-Regionalnetze zeichnete er für die Gleisinfrastruktur und den Betrieb in der Region Südost der Deutschen Bahn verantwortlich – und wechselte trotz dieser lukrativen Position nach Cottbus. Das Cottbuser Werk ist eben etwas ganz Besonderes.
Dabei schaut Uwe Domke auch auf die lange Tradition des Standorts. Seit 1874 werden in Cottbus Eisenbahnen gewartet. Damals waren es Dampflokomotiven, Mitte des 20. Jahrhunderts veränderte sich das Portfolio hin zu Diesel und -Spezialfahrzeugen mit seinerzeit hochmodernen Technologien. Heute ist das Bestandswerk eher eine Manufaktur mit einem breiten Spektrum an Fahrzeugen, die mit viel individuellem Know-how in relativ kleinen Stückzahlen bei längeren Aufenthaltszeiten sehr aufwändig saniert werden. Das neue Werk, dessen erste Halle direkt in Erweiterung des traditionellen Betriebsgeländes errichtet wird, vollzieht den Wandel der Manufaktur zum größten und modernsten Instandhaltungswerk für Schienenfahrzeuge zumindest in Europa. Die Züge der ICE-Baureihe 4 sollen hier in Werkhallen mit viel Digitalisierung und modernsten Technologien binnen zwei Wochen komplett zerlegt und aufgearbeitet werden. Aktuell arbeiten im Bestandswerk 440 Eisenbahner:innen, nun sollen in wenigen Jahren 1.200 Beschäftigte hinzukommen.
Dabei sieht Uwe Domke das Bahnwerk als wesentlichen Impuls für Verkehrswende, Klimaschutz und die Mobilität der Zukunft. Mit einer starken Schiene will Deutschland dem Klimawandel begegnen. Es geht darum, die Menschen zu motivieren, das Auto stehen zu lassen und vom Individualverkehr auf die klimafreundliche Schiene umzusteigen. Dabei blickt er auf die Geschichte der Eisenbahn zurück, die einst für einen Aufbruch als Massentransportmittel für Güter und Menschen sorgte. Hier sieht er die Aufgabe fürs Cottbuser Werk: einen zentralen Beitrag zur Stärkung der Mobilität per Schiene zu leisten, indem kurze Aufenthaltszeiten und eine gründliche Wartung der Schnellzüge im Cottbuser Werk helfen, das Angebot der DB zu verbessern und der Bahn ihre notwendige Vorreiterrolle in der Verkehrswende zu ermöglichen. Seines Erachtens kommt der Eisenbahn wie einst eine „Riesenrolle“ für einen erneuten Aufbruch zu – und Cottbus liefert eine wichtige Basis dafür.
Für Tom Heitner verbindet sich mit dem neuen Bahnwerk die Chance, bei etwas Neuem von Anfang an dabei zu sein. Hier werden neue Standards in der Instandhaltung und somit für viele andere Werke geschaffen – und hier gibt es neue Chancen insbesondere für junge Menschen in einem Team, das ganz unterschiedliche Biografien und Herkunft vereinen wird. Dass all das mitten in Cottbus passiert, ist für den Lausitzer viel Wert. Er liebt die Mittelstadt mit ihrem guten Leben, in der man schnell Leute kennenlernt und Gemeinschaft findet, die alles Wesentliche auf kurzen Wegen bietet und die in ihren vielen Parks abseits eines Großstadttrubels auch ruhige Momente zu bieten hat.
Für die Chance aus gutem Leben und guter Arbeit im Bahnwerk suchen Uwe Domke und sein Team schon jetzt Handwerker im elektrischen und mechanischen Bereich. Ebenso gesucht sind Akademiker rund um Mobilität, eine enge Zusammenarbeit mit der Cottbuser Universität ist längst vereinbart. Hier soll auch geforscht und entwickelt werden. Das Bahnwerk wird auch im Bestandsteam in den kommenden Jahren einen Generationswechsel erleben. Somit reichen die Chancen für alle Altersschichten und Qualifikationen sogar über die perspektivisch 1.200 neuen Stellen der ICE Instandhaltung hinaus. Erste Mitarbeitende werden bereits in anderen Werken auf die ICE-Instandhaltung umgeschult, zusätzliche Fachkräfte, Akademiker und Meister sind ebenso schon eingestellt worden. Der Personalhochlauf beginnt jetzt im Jahr 2022 und wird 2023 weiter intensiviert. Mit dem Bau weiterer Werkhallen wird auch das Personal sukzessive ausgebaut.
Dabei schätzt Uwe Domke, dessen Familie im bayrischen Hof lebt und ihn zum wöchentlichen Bahnpendler macht, die Aufbruchstimmung in Cottbus. Man merkt, dass sich in Stadt und Region viel tut, Politik und Wirtschaft sorgen für große Netzwerke und diese positive Stimmung gibt dem gesamten Team im Bahnwerk Rückenwind. Auf das Team wird auch großer Wert gelegt – so sind in Entscheidungen zur Werkerweiterung und auch zum Personalaufbau immer Teile der Belegschaft einbezogen. Sicher müssen Bewerber fachlich geeignet sein, es geht aber auch um die mentale und menschliche Ebene. Inzwischen sind auch die ersten Heimkehrer im Team, manche als Quereinsteiger, die allesamt eine neue Zukunft in der Lausitz mitgestalten möchten.
Tom Heitner muss nicht heimkehren, er ist in der Boomtown zu Hause. Seine Ausbildung läuft reibungslos, neben Messtechnik und Schaltschränken begeistern ihn erste Einblicke in die Hausschaltung samt Unterverteilung. Das schafft Bezüge zum ganz normalen Leben daheim. Er freut sich aber ebenso auf die ersten Praxiswochen, in denen er an den großen Zügen „schrauben“ darf. Die hohe Ausbildungsqualität sowohl bei der DB als auch der LEAG kann er jungen Menschen nur empfehlen – ebenso die Auszubildendenvertretung, bei der man ernstgenommen wird und Unterstützung findet, sollte es einmal ein Problem geben.
Für beide steht fest, dass ihre Tätigkeit über einen ganz normalen Job hinausgeht und ein Erfolg das Bahnwerks auch eine sinnstiftende, mentale Bedeutung hat. Wer in Europas modernstem Bahnwerk anheuert, der gestaltet auch neue Mobilität, Klimaschutz und Lausitzer Zukunft mit. Mit einer Karriere im Entwicklungsfeld Mobilität in der Boomtown Cottbus setzt man somit gleich mehrfach aufs richtige Gleis.
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Hier bekommst du weitere Infos zum Entwicklungsfeld Neue Energie und passend dazu aktuelle Stellenangebote: https://www.boomtown.de/entwicklungsfeld/mobilitaet.html
Hier geht’s zum Podcast mit Uwe Domke und Tom Heitner: https://linktr.ee/boomtown.cottbus
Hier geht’s zum Video mit Uwe Domke und Tom Heitner: https://www.youtube.com/watch?v=vJm2VNVNKIY
Hier findest du Infos über das neue Werk Cottbus der Deutschen Bahn: www.db-neues-werk-cottbus.com