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Wir sind mit unseren Ideen in Cottbus in ein weiches Bett gefallen

Name: René Schulze

Geburtsjahr, -ort: 1978 | Wolmirstedt

Berufliches Zuhause: Geschäftsführer Ölfreund & Ölwerk

Hobbies: Fitness, Motorrad, Hund u.v.m.

Status: Zuzügler

René Schulze ist erfolgreicher Gründer nicht nur einer, sondern bereits mehrerer erfolgreicher Unternehmen. Das tut seinem Erfindergeist keinen Abbruch – das nächste „große Ding“ ist schon in Arbeit. Vergleichbar mit Daniel Düsentrieb tüftelt er gemeinsam mit seinem Bruder Sven Schulze und einer Handvoll Mitarbeitern auf einem Vierseitenhof im Cottbuser Stadtteil Alt Schmellwitz an Maschinen, die international Absatz finden. Wir sprachen mit dem sportlichen Mittvierziger über die Qualitätsmerkmale von gutem Leinöl und womit sich Stammeshäuptlinge im Dschungel begeistern lassen. Wie es sich in der BOOMTOWN gründen und ankommen lässt, hat er uns ebenfalls verraten.

Herr Schulze, wie führte Ihr Weg Sie nach Cottbus und was hat Sie vom Hierbleiben überzeugt?

Aufgewachsen bin ich in Berlin und arbeitete lange Zeit beim Dänischen Bettenlager, heute Jysk. Zuletzt war ich dort im Vertrieb für Expansion zuständig. Ich lebte mit meiner Frau – die aus Cottbus stammt – bereits acht Jahre in Bonn, als wir bei einem Heimatbesuch das Hausangebot für unseren heutigen Vierseitenhof in Alt Schmellwitz entdeckten. Die Ölmühle lief da schon nebenberuflich aus einer Leidenschaft heraus. Bonn ist zwar eine schöne Stadt, so richtig angekommen fühlten wir uns dort allerdings nie. 2014 entschieden wir uns dann tatsächlich für den Umzug nach Cottbus. Ölfreund gründete ich damals mit wenig Druck, weil der Hauptjob noch da war.

Wie leicht oder schwer gestaltete sich das Ankommen?

Wir sind wirklich herzlich aufgenommen worden und mit unserem Angebot „in ein weiches Bett gefallen“. Der Verkauf unserer frisch gepressten Öle erfolgte allerdings hauptsächlich nach Westdeutschland. Hier und im Spreewald war die Konkurrenz schon groß. An Cottbus als Lebensmittelpunkt hätte ich damals zwar nicht zuerst gedacht, bin heute aber sehr zufrieden mit der Entscheidung.

Cottbus liegt im Herzen der Lausitz, die kulinarisch in enger Verbindung mit Leinöl steht. Als „Nationalgericht“ gelten Kartoffeln mit Quark und Leinöl. Leinöl liebt man oder man meidet es – in welchem Team sind Sie?

Als Berlin-Kultivierter kannte ich Kartoffeln und Quark lange nur mit Butter. Auf Leinöl brachte mich erst meine Frau. Heute mag ich es gern, zumal wir unser eigenes Öl frisch pressen und so auf Qualität und Geschmack Einfluss haben. Manche wissen es vielleicht nicht, aber Leinöl sollte nicht bitter schmecken. In diesem Falls ist es entweder überlagert oder zu heiß gepresst worden. Unser Leinöl wird erst auf Bestellung hergestellt und abgefüllt, schmeckt leicht nussig, so wie es sein sollte.

Das klingt nach reichlich Handarbeit. Wie bewerkstelligen Sie die?

Nachdem sich der Saatenpreis fast verdoppelt hat, die Energiepreise und auch der Mindestlohn gestiegen sind, ist der Aufwand tatsächlich eine Herausforderung. Zur Zeit beschäftigen wir zwei Mitarbeiter, die die Bestellungen bearbeiten. Täglich hält ein Paketdienstleister vor unserer Tür.

Nach Ölfreund haben Sie Ölwerk gegründet. Die beiden Unternehmen gehen nicht nur namentlich Hand in Hand. Welche Zusammenhänge gibt es noch?

Ölwerk ist aus dem eigenen Bedarf entstanden: die gängigen Ölpressen am Markt entsprachen nicht unseren Anforderungen. Ich wünschte mir eine Presse aus Edelstahl, die gab es bis dato nicht. Mit der Aussage, das würde nicht gehen, da Edelstahl im Vergleich zu Industriestahl nicht hart genug sei, wollte ich mich nicht zufrieden geben. Mit etwas Tüftelei und der Unterstützung durch meinen Bruder gründeten wir zuerst die Ölwerk UG und führen sie heute als GmbH mit drei Gesellschaftern. Eine Ölmühle aus medizinischem Edelstahl haben wir natürlich hinbekommen. Sie entspricht endlich unseren Vorstellungen, ist besonders gut zu reinigen, auch in der Spülmaschine. Nach erheblicher Entwicklungszeit bis hin zur Marktreife sowie Langzeittests stellten wir die Mühle auf unsere Webseite zum Verkauf. Dank des Knowhows meines Bruders in Suchmaschinenoptimierung und Social-Media-Marketing wurden wir von der weltweiten Nachfrage überrannt. Wir bekamen unter anderem Anfragen aus Korea, Thailand, Afrika, Kosmetikfirmen aus dem arabischen Raum wurden auf unsere Mühlen aufmerksam. Mittlerweile verzeichnen wir fast 1 Mio. Euro Jahresumsatz.

Sie scheinen ein gutes Gespür für den Marktbedarf zu haben. Was entwickeln Sie als nächstes?

Wir waren viel auf Messen, unter anderem im Senegal oder in Dubai. Es kamen tatsächlich Stammeshäuptlinge auf uns zu, die nach Möglichkeiten der Ölherstellung im Dschungel gesucht haben. Das brachte uns auf eine Idee. Für die nächsten drei Jahre unterstützt uns daher das Förderprogramm „Unternehmen Revier“ bei der Entwicklung eines autarken Energiecontainers. Damit soll ortsunabhängig Energie erzeugt werden, um eine autarke Ölpresseinheit zu betreiben. Der so erzeugte Strom könnte auch für das Betreiben von Brunnen und die Versorgung bisher nicht erschlossener Gebiete im globalen Süden dienen. Entlegene Regionen auf der ganzen Welt könnten damit Öl und Energie aus eigener Herstellung gewinnen. Als „Transporthülle“ dienen Überseecontainer, die weltweit schnell verschickbar sind. Die Ölpresseinheit wird durch eine integrierte PV-Anlage und einen Energiespeicher betrieben. Bei Bedarf kann überschüssiges Öl über den integrierten Pflanzenöl-Generator in Energie umgewandelt werden. Pressrückstände dienen als Tierfutter, wodurch alle Produktionskomponenten komplett verarbeitet werden und keinerlei Müll entsteht. Dazu erfolgt die Produktion dort, wo Ölsaaten produziert werden und die Wertschöpfung bleibt vor Ort. Aktuell konzentrieren wir uns auf die Entwicklung der Maschinen, die in den Container sollen, u.a. eine Nussmusmaschine und eine Pelletsmaschine. Diese Maschinen könnten dann auch unabhängig von dem Container zum Einsatzsatz kommen. Voraussichtlich Ende 2025 wird ein Interessent aus Namibia unseren ersten Container erhalten.

Falls neben solchen beeindruckenden Entwicklungen noch Zeit bleibt – welchen Ort in Cottbus besuchen Sie besonders gern und würden ihn neuen Cottbuser:innen empfehlen?

Ein sommerlicher Abend auf dem Altmarkt lohnt sich immer – hier hat mich meine Frau von Cottbus überzeugt. Der Branitzer Park ist natürlich auch einer meiner Favoriten.

Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.

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Über die Produkte und Maschinen der „Hidden Champions“ Ölfreund und Ölwerk kann man sich auf den jeweiligen Webseiten informieren.

Du möchtest die Zukunft mit René Schulze in einem seiner Unternehmen mitgestalten? Aktuell sucht er neue Mitarbeiter in den Bereichen Sekretariat, Webseiten-Management mit Schwerpunkt Social Media sowie eine Teilzeitkraft zur Unterstützung von Ölmühle und Versand. Bei Interesse melde dich gern mit deinem Lebenslauf, einem Motivationsschreiben und deinen Gehaltsvorstellungen per Mail: info(at)oelwerk.com

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Der BOOMTOWN-Talentepool sorgt für dein persönliches Match mit passenden Jobs der Cottbuser Stellenanzeigen. Die Registrierung ist kostenfrei – und wir unterstützen dich! Schick uns einfach eine Nachricht per Kontaktformular und wir melden uns umgehend. Dann machen wir einen persönlichen Termin als Video- oder Telefonkonferenz oder persönlich in Cottbus und erfassen die relevanten Daten, deine persönlichen Wünsche und beantworten auch gleich alle Fragen zur BOOMTOWN, zu Jobs und auch den weichen Standortfaktoren von der Kita bis zur Lieblingskneipe. Neben unseren Beratern der Netzwerkinitiative Sehnsucht Cottbus sucht auch die Technik von BOOMTOWN automatisch für dich und hält dich auf dem Laufenden. Bei jedem Match erhältst du eine Nachricht mit direktem Link zum passenden Job. So kannst du jede Chance im Lausitzer Aufbruch nutzen. Schicke uns jetzt eine E-Mail mit deinen Kontaktdaten und einen Terminwunsch an unser Team vom Netzwerk Sehnsucht Cottbus.

Isabell Poneß
Isabell Poneß
Referentin Fachkräfteservice

Tel: +49 (0)355-729 913-17
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