„Dank der dynamischen Entwicklung bieten sich in Cottbus viele Chancen.“

Name: Robert Holzschuh

Geburtsjahr, -ort: 1989 | Leipzig

Berufliches Zuhause: Innovationsentwicklung bei der MUL – CT, Projektleiter Startup Lausitz Accelerator bei der Thiem-Research GmbH

Hobbies: Fußball, Lesen, Freunde treffen, Teilnahme am Quizlabor

Status: Rückkehrer

Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) ist ein zentraler Baustein des Strukturwandels in der Region. Neben dem Aufbau des Universitätsklinikums entstehen neue Forschungsfelder und Chancen für Gründer:innen. Einer, der diesen Wandel aktiv mitgestaltet, ist Robert Holzschuh, Mitarbeiter der Thiem Research GmbH bzw. der MUL – CT. Der gebürtige Leipziger leitet das Projekt “Startup Lausitz Accelerator“, das junge Unternehmen auf ihrem Weg nach der Unternehmensgründung zum marktreifen Produkt begleitet. Im Gespräch erzählt er, warum er nach Jahren in Großstädten nach Cottbus zurückgekommen ist, was Gründer:innen hier erwartet und wo er selbst am liebsten abschaltet.

Du bist in der Lausitz aufgewachsen und nun zurück in Cottbus. Wie war dein Weg bis hierher?

Ich habe 2008 in Cottbus mein Abitur gemacht und anschließend ein duales Studium der Medizintechnik absolviert. Der theoretische Teil lief in Bautzen und in den Praxisphasen war ich zunächst in München, später dann in Frankfurt am Main. Es folgten Stationen in Hamburg und Schweinfurt, bis es mich schließlich zurück in die Heimat zog.

Was hat dich zur Rückkehr bewegt und wie war das Ankommen für dich?

Das Leben in den Großstädten war aufregend, doch irgendwann wuchs mein Wunsch nach Kindern, einem eigenen Zuhause und mehr Nähe zur Familie. Gleichzeitig erhielt ich ein spannendes Angebot von der Thiem-Research GmbH in Cottbus – eine Gelegenheit, die ideal passte. Die Entscheidung, nach Cottbus zurückzukommen, konnte ich nicht alleine fällen. Es wäre nicht möglich gewesen, wenn es sich nicht auch meine Frau hätte vorstellen können, hier Wurzeln zu schlagen, denn sie ist gebürtig aus Hamburg. Aber alles passte für unsere Lebensphase – auch weil Cottbus besonders für Schwangere und junge Familien sehr gute Bedingungen bietet. Das Ankommen wurde auch dadurch erleichtert, dass viele meiner Freunde auch bereits zurückgekehrt sind, so haben wir uns zusammen schnell eingelebt und ein gemeinsames Zuhause gefunden.

Was genau macht die Thiem-Research GmbH?

Sie ist eine 100-prozentige Tochter der MUL – CT. Während der Schwerpunkt früher auf Forschungsprojekten lag, wollen wir uns künftig vor allem auf den Wissens- und Forschungstransfer sowie die Unterstützung von Gründungen konzentrieren. Immer in enger Verbindung natürlich zur Forschung und Entwicklung in der Praxis mit der MUL – CT. Wir gehörten alle zusammen – das ist der große Vorteil, denn die Ergebnisse der Entwicklungen profitieren insbesondere durch diese systemische Vernetzung.

Ein Projekt der Thiem-Research GmbH ist der Startup Lausitz Accelerator. Wie entstand die Idee für den Accelerator und somit ein weiteres Cottbuser Gründungszentrum?

Das Projekt ist gefördert durch Mittel des Landes Brandenburgs und der Europäischen Union. Die Investitionsbank Brandenburg veröffentlichte eine Vergaberichtlinie für den Aufbau von sechs neuen Startup-Zentren. Wir haben uns mit dem Fokus auf Gesundheitsinnovationen beworben und den Zuschlag bekommen. In Cottbus gibt es viele Forschungseinrichtungen, Netzwerke und Akteure, die Gründer:innen unterstützen. Durch die MUL – CT können wir Startups im Gesundheitswesen besonders gut begleiten, beispielsweise mit klinischer Expertise, Pilotkunden und Zugang zu Infrastruktur und klinischen Daten.

Was bietet der Startup Lausitz Accelerator konkret?

Jährlich können bis zu 20 Startups in ein zwölfmonatiges Entwicklungsprogramm aufgenommen werden. Sie erhalten Zugang zu moderner Infrastruktur, praxisorientierten Workshopformaten mit Schwerpunkt Unternehmensgründung und Patentmanagement sowie umfassenden Schulungen zur normkonformen Entwicklung und Zulassung von Medizinprodukten, In-vitro-Diagnostika und digitalen Gesundheitsanwendungen. Darüber hinaus steht ihnen ein Budget für individuelles Coaching, Einzelberatungen, Unterstützungsleistungen und Anschaffungen zur Verfügung. Besonders wertvoll ist unser weitreichendes Netzwerk – unter anderem in die Modellregion Gesundheit Lausitz und zur MUL – CT.

Nach Inbetriebnahme werden die Startups aus dem Gesundheitsbereich zukünftig in den neuen Medical Accelerator auf dem Campus der MUL – CT einziehen. Auf über 1.200 Quadratmetern und vier Etagen entstehen dort moderne Büroflächen, Laborräume und Werkstätten. Die Baugenehmigung liegt bereits vor – der nächste wichtige Schritt ist die anstehende Freigabe der Fördermittel. Der Baubeginn ist für Anfang des kommenden Jahres geplant. Das Zentrum entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zur neuen Rettungswache. Zum Start des Projektes werden unsere Startups Zugang u.a. zu Coworking-Arbeitsplätzen und Meetingräumen im Gründungszentrum Startblock B2 erhalten.

Was macht Cottbus für Gründer:innen besonders attraktiv?

Cottbus ist eine überschaubare, gut vernetzte Stadt, in der man schnell mit den richtigen Menschen in Kontakt kommt. Büroflächen sind erschwinglich, Expansionsmöglichkeiten vorhanden und die dynamische Entwicklung rund um die MUL – CT eröffnet vielfältige Chancen. Neue Ideen lassen sich hier unkompliziert erproben und zügig umsetzen. Zudem profitiert Cottbus von einer sehr guten Anbindung an Berlin, Dresden und Leipzig.

Kürzlich wurde der Startup Lausitz Accelerator offiziell eröffnet. Herzlichen Glückwunsch dir und deinem Team dazu! Wie hast du diesen Moment erlebt?

In der vergangenen Woche haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht: 13 Startups präsentierten ihre Produkte und Geschäftsmodelle vor einer Jury – 11 von ihnen wurden ausgewählt und starten nun gemeinsam in das Entwicklungsprogramm. Am Abend feierten wir mit rund 140 Gästen aus Klinik, Politik, Wirtschaft und der Gründerszene die offizielle Eröffnung des Startup Lausitz Accelerators. Der nächste Meilenstein ist der Programmstart am 1. Januar 2026.

Und zum Schluss: Wo trifft man dich in deiner Freizeit? Worauf kann sich jede:r neue oder zurückkehrende Cottbuser:in freuen?

Man trifft mich in der Natur und jeder kann sich hier in der Lausitz und auch in und rund um Cottbus auf reichlich grüne Natur freuen - Ob an der Spree, im Tierpark oder im Branitzer Park oder an einem der neun Seen – es ist wirklich genial hier! Aber Spaß macht mir auch das Kneipenquiz im Gladhouse – das geht auch mit kleinen Kindern zwischendurch mal und kann ich jedem empfehlen.

Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Lisa Krauz.

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Du möchtest Teil des Startup Lausitz Accelerator werden oder dein eigenes Gesundheits-Startup in Cottbus auf den Weg bringen? Alle Infos zum Programm findest du hier.

Eine Stadt macht sich auf den Weg: Cottbus ist Mittelpunkt und Motor der Lausitz, Europas Modellregion für den dynamischen Wandel von der fossilen Ära hin zu Wissen, Technologie und neuer Energie.

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