Man begegnet mir hier mit großer Offenheit

Name: Larissa Carlsen

Geburtsjahr, -ort: 1984 | Hamburg

Berufliches Zuhause: Carlsen Coaching

Hobbies: Spaziergänge, Sprachen

Status: Zuzüglerin

Larissa Carlsen ist gebürtige Hamburgerin und heutige Wahl-Cottbuserin. Sie beschreibt sich selbst als Frühaufsteherin und Frühinsbettgeherin, sortiert ihren Kleiderschrank nach Farben und das Bücherregal nach Thema. Nach vielen Jahren Führungserfahrung führte der Zufall sie auf Heimatsuche nach Cottbus. Ungläubiges Nachfragen der Hiesigen zu ihren Beweggründen nimmt sie mit Humor. Dieser gepaart mit Kontaktfreude und Offenheit haben ihr den Weg in der Boomtown geebnet. Wir sprechen mit der heute als Teamcoach Selbstständigen über ihre Gründungserfahrung, das Ankommen in Cottbus und wieso Netzwerke – wie das Lausitzer Frauen Netzwerk – besonders gut in überschaubaren Städten funktionieren.  

Wie hast du als gebürtige Hamburgerin deinen Weg nach Cottbus gefunden?

Ich habe 14 Jahre in Berlin gewohnt, für mein VWL-Studium zog ich dorthin. Über ein Praktikum fand ich den Berufseinstieg. Es folgten verschiedene Jobs, die mich in der Hauptstadt hielten. Richtig wohl gefühlt habe ich mich allerdings nie, die Stadt war mir immer zu groß, zu laut und zu voll. Vor drei Jahren dann kündigte ich meinen Job und zog nach Königs Wusterhausen, um aus der Großstadt rauszukommen. Dort fand ich es wirklich schön, aber doch etwas zu klein. Um etwas zu erleben, fuhr ich immer wieder nach Berlin.

Also fingst du an nach einer Stadt irgendwo zwischen 30.000 und 3 Mio. Einwohnern zu suchen?

Genau. Ich wusste, dass ich mit meiner geplanten Selbstständigkeit von überall arbeiten konnte. Mit einer persönlichen Checkliste habe ich mir dann verschiedene Orte in Brandenburg angesehen. Dabei kam mir der Zufall zu Hilfe: 2022 entdeckte ich am Bahnhof ein Banner von Startup Lausitz mit dem Versprechen darauf, meine Idee zum Erfolg zu bringen. Das traf meinen Nerv, ich rief an und fuhr kurze Zeit später nach Cottbus.

Was passierte dann? Hattest du eine Idee von Cottbus und wurde diese bestätigt?

Klar, ich hatte von Cottbus gehört, war aber noch nie dort gewesen. Besonders der präsente Strukturwandel der gesamten Region hat mich neugierig gemacht. Auf dem Bahnhof angekommen, hatte ich noch etwas Zeit und bin zu Fuß zu meinem Termin gelaufen – vorbei an schönen Altbauten. Ich sah viel Grün und auch ansonsten hat einiges zu meiner Checkliste gepasst und mich abgeholt. Also habe ich mir WGs angesehen. Bei der vierten hat es dann direkt gepasst. Am 1. Juni 2024 bin ich nun genau ein Jahr hier.

Welche Erfahrungen hast du beim Ankommen in der Boomtown gemacht? Bist du mit offenen Armen empfangen worden?

Ich würde sagen, dass ich ganz gut im Netzwerken bin und dafür hat Cottbus die ideale Größe. In Berlin kannst du jeden Tag zu X Networking-Events gehen und ständig unverbindlich neue Leute kennenlernen. In Cottbus trifft man sich immer wieder, auch wenn man keine Kontaktdaten ausgetauscht hat und kann Gespräche wieder aufnehmen. Man begegnet mir hier mit großer Offenheit. In meinen Kreisen erlebe ich eher weniger Vorbehalte oder Pessimismus, was die Entwicklung der Region angeht.

In Cottbus und der Boomtown-Region Lausitz gibt es sicher über 100 Netzwerke und Wirtschaftsinitiativen. Gibt es ein Netzwerk, dass du in Cottbus besonders schätzt?

Das Lausitzer Frauen Netzwerk begleitet mich von Anfang an. Es muss etwa eine Woche vor meinem Umzug gewesen sein, als das erste Treffen im Cottbuser Zelig stattfand. Die Initiatorin Romy Hoppe kannte ich schon von einer anderen Veranstaltung und so folgte ich direkt der Einladung. Seitdem habe ich kein Netzwerktreffen verpasst. Ich persönlich bin große Nutznießerin von den Lausitz Frauen. Zusätzlich engagiere ich mich bei vielen Veranstaltungen und bin auch Mitglied der Wirtschaftsjunioren Cottbus.

Wie gut lässt es sich in Cottbus gründen und welche Idee konntest du zum Erfolg bringen?

Begleitet durch Startup Lausitz mit dem umfassenden Gründercoaching wurde ich bestens auf die Selbstständigkeit vorbereitet. In meinen zehn Jahren als Führungskraft im Kundenservice, hat mir besonders die Arbeit mit Menschen Freude bereitet. Als ich mich verändern wollte, stellte ich mir die Frage, was kann ich eigentlich gut und was mache ich gern. Und das ist vor allem andere Menschen auf ihrem Entwicklungsweg zu begleiten. Heute bin ich erfolgreich als Teamcoach tätig und helfe Teams dabei, ihre Zusammenarbeit zu verbessern und begleite sie bei Veränderungsprozessen. Von Cottbus aus reicht mein Auftragsradius auch bis Leipzig und Hannover.

Welche besonderen Herausforderungen siehst du für dich und deine Arbeit in Cottbus?

Ich glaube daran, dass der Strukturwandel positiv durch mich begleitet werden kann. Die Region bietet mir und meiner Arbeit eine spannende Perspektive. Ich möchte Unternehmen gern bei Veränderungsprozessen unterstützen. Mein Resümee nach einem Jahr ist eindeutig: die Kombination aus Cottbus und Selbstständigkeit war goldrichtig.

Verrätst du uns und anderen Ankommenden zum Abschluss noch deinen Lieblingsort in der Boomtown?

Als leidenschaftliche Spaziergängerin fühle mich entlang der Spree richtig wohl. Besonders die Badestelle kann ich im Sommer empfehlen!

Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.

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Wenn du Larissa Carlsen persönlich kennenlernen möchtest, besuche ein Treffen des Lausitzer Frauen Netzwerks, an dem sie sicher teilnehmen wird. Das nächste Treffen des Lausitzer Frauen Netzwerkes findet unter dem Motto "Mutig voran - Visionen verwirklichen" am 12. Juni ab 17:00 Uhr im Restaurant Rosenflair in der Rosenstadt Forst statt. Ansonsten kannst du dich mit ihr aber auch über ihre Webseite www.carlsencoaching.de oder linkedin.com/in/larissacarlsen vernetzen.

Eine Stadt macht sich auf den Weg: Cottbus ist Mittelpunkt und Motor der Lausitz, Europas Modellregion für den dynamischen Wandel von der fossilen Ära hin zu Wissen, Technologie und neuer Energie.

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